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Aktualisiert: 2. Mai 2025


Sie hörte die volltönende Stimme des Vorbeters, dem die Gemeinde mit Murmeln und Verneigungen antwortete, und der fremdartige, uralte Wechselgesang machte einen tiefen Eindruck auf das Kinderherz. Das Mariechen verstand kein Wort von den hebräischen Gesängen und Anrufungen, aber es fühlte, hier handelte es sich um etwas Heiliges, Tiefehrwürdiges.

Es war beides da, der Raum war voll davon, und mein Kinderherz war voll davon, und als ich mit der Mutter heimkam, da rief ich den beiden Schwestern, die in dem schmalen Vorgärtlein neben der Haustür saßen und strickten, entgegen: »Ihr müßt einmal mitgehen, in dem großen Haus drin ist etwas ganz rot und blau und goldenes, das schreit so arg

Merr muß Geduld mit'm hawwe: er hat noch e bissi 's WochebettfiewerAdolf erhoffte von dem Kinde eine glücklichere Gestaltung seines Ehelebens, er glaubte fest, dieses Kinderherz müsse der paradiesische Boden sein, auf dem sich die Eltern nach so langem Mißverstehen finden müßten. Ach, und gerade durch das Kind erhielt ihr Zusammenleben den tiefsten, unheilbaren Riß.

Sie verglich die Zeit, in der er im Kittel und gelben Riemengurt um den kleinen Leib umhergelaufen war, mit dem heutigen Tage, und fühlte sich gehoben durch ihres Sohnes Bildungs- und Anpassungsfähigkeit. Sie glaubte an seinen Wert, weil sie ihn erhoffte. Sie redete sich ein, daß er sein altes, zutrauliches Kinderherz nur verstecke.

Endlich sind die meisten Erzählungen vom Leben der einzigächten Helden der Menschheit, der Helden des sittlichen Willens, nämlich der Heiligen für jedes Kinderherz so verständlich, anziehend und rührend, daß in keinem Hause eine Legendensammlung fehlen und nirgends dieselbe bestäubt in einem Winkel liegen sollte.

Dieses neunundzwanzigjährige Kinderherz sollte »gemeingefährlich« sein? Wie? dachte Asmus, dieser Mann, der zu den besten Stücken meiner Jugend und meiner Heimat gehörtden verbannt man aus seiner Heimat?

»Ob du darfstsagte die Patin; ihr Buch fiel auf den Boden, denn das Kind war auf einmal auf ihrem Schoß, das Kind, das doch schon bald Schulkind werden sollte; und es schlang beide Arme um ihren Hals und Fräulein Stahlhammer drückte es an sich und besaß nun, was sie so lange gewünscht hatte: ein Kinderherz, das sie lieb hatte!

So lächelte meine Mutter, wenn sie mir scherzend eine arge Botschaft brachte, hinter der sich im Grunde doch eine frohe Verheißung verbarg, sie, die damals noch alles möglich machen konnte, was mein Kinderherz begehrte, und von der ich wußte, daß sie es zuletzt doch tun würde, da mein Leid ihr schmerzlicher war als mir ...

Wie arm war da Silvi. Würde dieses Mädchen je auf den Gedanken gekommen sein, zu wünschen, man solle ihr Orangen aus den Delikateßwarengeschäften mit nach Hause bringen? Unter keinen Umständen. Dazu wußte sie viel zu gut, wie sehr jedermann geneigt war, ihre Bitten abzuschlagen. Ihre Bitten waren auch gar keine Bitten, sondern nur gestammelter Neid. Sie bat erst, wenn Dora längst ihr gewünschtes hatte. Nie kam sie auf einen ersten Wunsch. Die Wünsche Silvis waren alle Wunschkopien, ihre Einfälle waren keine Einfälle, sondern nur Nachahmungen von solchen, die Dora zuerst gehabt hatte. Ein echtes Kinderherz nur kommt auf frische Einfälle, ein verprügeltes und verachtetes niemals. Die wahre Bitte ist immer ersten, nie zweiten Ranges, gerade wie das wahre Kunstwerk. Silvi war eben nun einmal zweiten, dritten, vielleicht sogar siebenten Ranges. Alles was sie sagte, war aus falschem Tone geschmiedet und gebacken, und alles was sie tat, war altbacken. Wie alt Silvi bei ihren blütenjungen Jahren schon war. Welches Unrecht!

Ich fühlte mein kleines furchtsames Kinderherz in der Brust, das vor vielen Jahren so angstvoll geschlagen hatte, wenn ich abends allein die lange Straße gehen mußte, und freute mich so wie damals, als ich ein Licht vom Hofe meines Vaters in der Ferne erblickte.

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