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Jede Einzelne trug ein solches von ihr verachtetes Ding, und Fräulein Raimar sah nicht aus, als ob sie eine Ausnahme bei ihr gelten lassen würde. Nach dem Gebete wurden die Speisen aufgetragen. Dieselben waren kräftig und gut gekocht, und Herr Macket konnte sich überzeugen, daß sein Kind auch in dieser Hinsicht gut versorgt sein werde.

Ein verlorenes, verachtetes Geschöpf, der Gegenstand unsauberer Gespräche am Biertisch, die wehrlose Beute aller Nachrichtenjäger der ganzen Stadt, mit meinem Namen in jede Spelunke geschleppt, beneidet, bewacht, einsam, unerhört einsam und unerhört verraten. Wollt’ ich bekennen, was ich in diesem Haus für ein Leben zubringe, so würde ich ja vielleicht auch Sie verlieren, der mir gutgesinnt ist.

Man wird vermutlich fragen, was mich doch immer habe bewegen können, ein so verachtetes Geschäfte zu übernehmen, als dieses ist, Märchen weiter zu bringen, die ein Vernünftiger Bedenken trägt, mit Geduld anzuhören, ja solche gar zum Text philosophischer Untersuchungen zu machen.

Und hatte unter der dritten französischen Republik auch anfangs die Kriegsidee etwas Verachtetes und Überwundenes, dem auf internationale Weltfreiheit eingestellter Blick kaum Bedeutung beimaß, so sprengten beim ersten Anstoß die atavistischen militärischen Instinkte die republikanische Bonhomie und entfachten mit Elsaß-Lothringen als Kampfruf die nationalistische Gebärde.

Der Schmerz um den Bruder war damit, wenn nicht aus ihrer Brust gewichen, doch von anderen, mächtigeren Gefühlen die sie früher nie gekannt, abgestumpft, ja fast verdrängt von einem Gefühle der Bitterkeit gegen die Menschen, die einen armen Unglücklichen kalt und theilnahmlos verderben ließen, ohne sich viel um seine Schuld oder Unschuld zu kümmern, und dem Gemordeten kaum ein einsam verachtetes Plätzchen an der Kirchhofsmauer gönnten; von einem Gefühle des Hasses gegen den Mörder selbst, der frei und ledig, in Glück und Reichthum der Beute seines Verbrechens unter Gottes Sonne wandelte.

Wie arm war da Silvi. Würde dieses Mädchen je auf den Gedanken gekommen sein, zu wünschen, man solle ihr Orangen aus den Delikateßwarengeschäften mit nach Hause bringen? Unter keinen Umständen. Dazu wußte sie viel zu gut, wie sehr jedermann geneigt war, ihre Bitten abzuschlagen. Ihre Bitten waren auch gar keine Bitten, sondern nur gestammelter Neid. Sie bat erst, wenn Dora längst ihr gewünschtes hatte. Nie kam sie auf einen ersten Wunsch. Die Wünsche Silvis waren alle Wunschkopien, ihre Einfälle waren keine Einfälle, sondern nur Nachahmungen von solchen, die Dora zuerst gehabt hatte. Ein echtes Kinderherz nur kommt auf frische Einfälle, ein verprügeltes und verachtetes niemals. Die wahre Bitte ist immer ersten, nie zweiten Ranges, gerade wie das wahre Kunstwerk. Silvi war eben nun einmal zweiten, dritten, vielleicht sogar siebenten Ranges. Alles was sie sagte, war aus falschem Tone geschmiedet und gebacken, und alles was sie tat, war altbacken. Wie alt Silvi bei ihren blütenjungen Jahren schon war. Welches Unrecht!

Armes, verachtetes Gewächs!“ sagte der Apfelzweig, „du kannst nichts dafür, daß du wurdest, was du wurdest, daß du so gewöhnlich bist. Aber es ist mit den Gewächsen wie mit den Menschen, es müssen Unterschiede sein!“