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Aktualisiert: 25. Mai 2025
Am 24. April stand die Beschaffung weiterer Geldmittel zur Bestreitung der durch den Krieg veranlaßten außerordentlichen Ausgaben auf der Tagesordnung. Die französische Nationalversammlung hatte zwar am 26. Februar dem Präliminar-Friedensvertrag ihre Zustimmung gegeben, aber die Frage der Kriegskostenzahlung war noch nicht endgültig erledigt. Man brauchte für die große Armee in Frankreich weiter Geld. Bismarck nahm zunächst das Wort, um die Notwendigkeit der Vorlage zu begründen. Bis jetzt habe Frankreich seine Zahlungsverpflichtungen nicht einhalten können. Man könne ja in die inneren Verhältnisse Frankreichs eingreifen, aber das wolle man nicht, es sei daher wünschbar, Frankreich Zeit zu lassen, sich zu rangieren. Ich nahm nach Bismarck das Wort. Seine Erklärung zeige, daß er mit seiner Politik in der Klemme sei. Ich legte dann noch einmal unseren Standpunkt in der Kriegsfrage dar. Hätte man nicht auf der Annexion bestanden, so wäre der Friede schon seit vielen Monaten geschlossen worden. Ungeheure Verluste an Menschen und Geld wären uns erspart geblieben, und die Lage Deutschlands wäre eine viel günstigere geworden, als sie jetzt sei. Zwei Milliarden damals seien mehr wert gewesen, als heute fünf. Außerdem werde keine Regierung in Frankreich, heiße sie wie sie wolle, den Verlust von Elsaß-Lothringen vergessen dürfen. Frankreich werde nach Bündnissen suchen, und Rußland werde künftig anders zu der Frage stehen. Daß es dem Reichskanzler gelingen werde, Rußland ebenso über den Löffel zu barbieren, wie ihm das mit Napoleon gelungen sei, bezweifelte ich sehr. (Stürmische Heiterkeit.) Sicher sei, daß wir künftig ein viel höheres Militärbudget aufzubringen haben würden, als dieses bei einer vernünftigen Verständigung mit Frankreich unter Verzicht auf die Annexionen der Fall wäre. Wie Napoleon in Frankreich, so werde der Reichskanzler in Deutschland in seiner Politik durch die Bourgeoisie unterstützt. Es seien nur die Arbeiter hüben und drüben gewesen, die allein für den Frieden eingetreten seien. Man sehe jetzt wieder, wie die so viel angegriffene und verleumdete Kommune mit der größten Mäßigung vorgehe. (Große, anhaltende Heiterkeit.)
Man hielt bei den Staatsmännern Elsaß-Lothringen für die Achse der Probleme, mein Plan war anders, ich sprach nicht davon, ich zog mich um elf zurück und gab vor, sehr müd zu sein. Ich ging über zwei Plätze. Der Mond ist tief über Stockholm geflogen, er geht über meinen Tisch am Fenster der Glasveranda im Grandhotel.
August wendete sich der „Sozialdemokrat“ gegen eine gewaltsame Annexion von Elsaß-Lothringen. Anfang September, nach der Gefangennahme Napoleons, sprach er sich für Abschluß eines Waffenstillstandes und gegen den Gedanken einer Wiedereinsetzung Napoleons aus. Genau also wie wir im „Volksstaat“. Am 14.
Der Ausschuß akzeptierte diese Auffassung, forderte zu Kundgebungen auf gegen die Annexion von Elsaß-Lothringen und für einen ehrenvollen Frieden mit der französischen Republik.
In Deutschland war noch weniger Verständigung. Man wies Jaures aus, der als einzige Möglichkeit den Frieden zu erhalten und die deutsch-französische Verständigung als »pivot de la politique mondiale« zu verwirklichen, die Verleihung der Autonomie an Elsaß-Lothringen innerhalb des Deutschen Reichs gefordert hatte. Das hätte den Krieg gebremst.
Schätzungsweise ein Viertel unserer deutschen Kaliförderung ging mit Elsaß-Lothringen verloren; wichtiger als der Förderverlust ist der Verlust der Monopolstellung, die Deutschland auf dem Kalimarkte hatte. 79% unserer vor dem Kriege geförderten Eisenerze das Rückgrat unserer Industrie und jeden industriellen Lebens sind durch den Verlust Lothringens und den Zollausschluß Luxemburgs dahin; ungefähr 9% unserer Kohlenförderung ist, wenigstens für 15 Jahre, durch die Abtrennung des Saargebietes uns entzogen; ungefähr zwei Fünftel unserer Kohlengesamtförderung wäre verloren, wenn Oberschlesien an Polen fällt .
Seine Stimmung wäre wohl eine der neuen Würde günstigere gewesen, hätte die Deputation ihm in Aussicht stellen können, daß im Falle der Annexion von Elsaß-Lothringen dieses Preußen angegliedert werden solle. Es war der erste große Krieg, den ein Hohenzoller siegreich führte, der ohne Landeserwerb für Preußen endete. Das konnte ein Hohenzoller nur schwer verwinden.
Nicht der Krieg an sich, aber seine Folgen, die Annexion von Elsaß-Lothringen, hatte in Europa eine Situation geschaffen, die die Lage immer gespannter machte, Rußland eine dominierende Stellung verschaffte und immer neue Rüstungen hervorrief. Zu unseren Milizvorschlägen äußerte Moltke: Meine Herren! Die Gewehre sind bald ausgeteilt, aber schwer wieder zurückzubekommen!
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