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Für unsere Kanzleien und Gerichtshöfe leben und streben die edelsten und berufensten Geister der deutschen Nation vergebens. In diese Marterkammern unserer Sprache dringt kein Hauch von Klopstock, kein Geistesstrahl von Lessing, kein Blitz von Goethe. Ihre »Instrumente« bleiben ewig stumpf und darum um so peinlicher.

Ein stilles Schaffen in den Schreibstuben der Handelsherren wie auch in den Kanzleien der Behörden; lauter ward es in den Arbeitsstätten der Wagner und Schmiede, bei letzteren geht die Hufbeschlagsarbeit und Wagenbereifung ja das ganze Jahr über nicht aus. Der Winter ließ sich ehrlich an, wie es Brauch ist im Gebirg.

Der Alte aber faßte mich bei der Hand, hieß mich niedersetzen, tröstete mich, meinte aber auch, ich sei nun ein reicher Mann und hätte mich um niemanden mehr zu kümmern. Er fragte, wieviel ich geerbt hätte. Ich wußte das nicht. Er forderte mich auf, zu den Gerichten zu gehen, was ich versprach. In den Kanzleien, meinte er, sei nichts zu machen. Ich sollte meine Erbschaft im Handel anlegen.

Wer in Kanzleien hat kollationieren hören, kann sich eine Vorstellung von dieser Vorlesung machen, schnell, eintönig, aber doch artikuliert und deutlich genug. Der kunstreiche Advokat weiß nun durch Scherze die Langeweile zu unterbrechen, und das Publikum ergötzt sich an seinen Späßen in ganz unmäßigem Gelächter. Eines Scherzes muß ich gedenken, des auffallendsten unter denen, die ich verstand.

FUSSNOTEN: Noch im Jahr 1809 lebte in Baiern ein alter Mann, der einst wegen angeblicher Zauberei unschuldig torquirt worden war und alle Marter glücklich überstanden hatte. Derselbe pflegte bei dem baierischen Rentamte zu Mitterfels allmonatlich seinen Gnadengehalt in Empfang zu nehmen und dabei sich noch in den beiden Kanzleien ein Almosen einzusammeln. Neu angestellten Beamten, welche den Mann zum ersten Male sahen, musste er dann die verschiedenen Arten der Folterung, die er erlitten, beschreiben, wobei er an seinen ausgerenkten Händen und Füssen es sehen liess, bis zu welchem Grade er gemartert worden war.

Der war ein Partikularist von besonderen Gnaden, und in seiner gut schwäbischen Offenherzigkeit machte er kein Hehl daraus. Er war übrigens kein Bürokrat, und seine Ansichten waren nicht in der Luft der Kanzleien gediehen, vielmehr hatte er eine für damalige Zeiten sehr ungewöhnliche Laufbahn durchmessen.

Blasien vom Waldvogt mit Gefängnis und dreißig Thalern gebüßt und erst nach abgelegtem Handgelübde: „Fürder wider St. Blasien nicht zu schimpfen,“ entlassen. Der Brief ist fiktif, es wurde sogar in den Wiener Kanzleien nach etwaigem Konzept nachgeforscht, aber nirgends etwas gefunden. Die Mär von diesem Brief diente lediglich als Agitationsmittel.

Keiner von ihnen sah Haus und Heimat wieder, von keinem kam ein Zeichen, sie waren wie vom Erdboden verschluckt. Der Jammer im Lande, anfangs schüchtern, wurde laut und lauter. Die Kanzleien wurden von Petitionen und Klageschriften überschwemmt.

Die Beamten sind vom Morgen bis zum Abend, besonders wenn ihnen ihr Beruf recht am Herzen liegt, geistig beschäftigt; einzelne Körpertheile werden besonders angestrengt, sei es durch Denken oder durch Reden. Meistens ist in ihren Kanzleien oder Amtsstuben kein sehr günstiges Licht, besonders wenn die Sonne nicht ins Zimmer scheinen kann. Es fehlt auch sehr häufig die reine, gesunde Luft.