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Aktualisiert: 8. Juni 2025
Wie das griechische Ohr unendlich feinere Intervallenunterschiede zu fassen fähig war, als es das unsere in der schwebenden Temperatur auferzogene ist, so war auch das Gemüt jener Völker der wechselnden Umstimmung durch Musik weit zugänglicher und begehrlicher als wir, die an dem künstlerischen Bilden der Tonkunst ein kontemplatives Gefallen hegen, das deren elementarischen Einfluß paralysiert.
Er hat nicht viel Geschmack, der gute Tüvache, und künstlerischen Sinn nun gleich gar nicht!« Mittlerweile waren Rudolf und Emma in den ersten Stock des Rathauses gestiegen, in den Sitzungssaal. Da dieser leer war, erklärte Boulanger, das wäre so recht der Ort, das Schauspiel bequem zu genießen.
Er träumt sich in eine Zeit hinein, in der die Leidenschaft ausreicht, um Gesänge und Dichtungen zu erzeugen: als ob jeder Affect im Stande gewesen sei, etwas Künstlerisches zu schaffen. Die Voraussetzung der Oper ist ein falscher Glaube über den künstlerischen Prozess und zwar jener idyllische Glaube, dass eigentlich jeder empfindende Mensch Künstler sei.
Die künstlerischen Soldaten wurden hier ein wenig schwierig. »Wie, er diente nicht in unsrer Mitte, und hofft uns lehren zu können, was wir noch nicht wissen?« Doch er eignete sich Theorien zu, entgegneten des Erfinders Freunde. »Ei Theorien! Sie sind nicht die Erfahrung!« Auch diese hat er gesammelt. »Aber nicht in zulänglicher Summe.«
Sie entzündet in ihm die Liebe zu Tadzio, dem schönen Polenknaben, eine zuchtlose Ausschweifung seiner künstlerischen und sinnlichen Phantasie, sie sich nicht an der Wirklichkeit beruhigen, berichtigen, gestalten kann noch will, eine weglose Liebe zur reinen Form, die zur Unfruchtbarkeit verdammt ist, die nicht zeugen kann im Geliebten, die widernatürlich und tödlich ist.
Sie werden ihm nur groß, wenn ihre Umgebung groß ist. Nicht das heroische Format, das führte nur zum Dekorativen, nein, groß in dem Sinne, daß ihr Dasein, ihr Erleben teil hat an dem großen Dasein des Himmels und des Bodens, daß ihr Herz, verschwistert allem Geschehen, schlägt im gleichen Rhythmus wie die Welt. Dafür bedurfte es einer tatsächlich neuen Gestaltung der künstlerischen Welt.
Auch ist es gut so, denn wenn wir ihr Geheimnis ergründeten, wäre es mit ihr vorbei. Den künstlerischen Zeugungsprozeß kann man ebensowenig ergründen wollen wie den physischen. Es wird ewig ein Rätsel bleiben, wie dem Künstler die Idee zu seinem Werke kommt, denn die Natur ist nur der äußere Anlaß für das Werk.
Der Gedicht-Zyklus »Lebendig begraben«, dessen allzu gesuchter, von Keller auf fremde Anregung gewählter Stoff den künstlerischen Genuß beeinträchtigt, zeigt seine unerschöpfliche Schönheit, wenn man dabei nur an des Dichters Leben und Kämpfen denkt.
Man stelle jetzt daneben den abstracten, ohne Mythen geleiteten Menschen, die abstracte Erziehung, die abstracte Sitte, das abstracte Recht, den abstracten Staat: man vergegenwärtige sich das regellose, von keinem heimischen Mythus gezügelte Schweifen der künstlerischen Phantasie: man denke sich eine Cultur, die keinen festen und heiligen Ursitz hat, sondern alle Möglichkeiten zu erschöpfen und von allen Culturen sich kümmerlich zu nähren verurtheilt ist das ist die Gegenwart, als das Resultat jenes auf Vernichtung des Mythus gerichteten Sokratismus.
Victoire hatte sich auf dem Tempelhofer Felde leicht erkältet und blieb in ihrer Wohnung zurück, als die Mama gegen Abend ins Schauspiel fuhr, ein Vergnügen, das sie jederzeit geliebt hatte, zu keiner Zeit aber mehr als damals, wo sich zu der künstlerischen Anregung auch noch etwas von wohlthuender politischer Emotion gesellte.
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