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Aktualisiert: 16. Juni 2025
Da ist es nun wirklich nur durch ein Wunder zu erklären, – aber hier hat Gott der Herr ein Wunder gegen seine Kirche gethan! – daß man in jenem Jahre, also im Jahre dreihundertfünfunddreißig nach der Geburt des Herrn, schon ganz genau wußte, wer im Jahr nach dem Tode des Kaisers Justinus und des Königs Theoderich Konsul sein würde; denn seht, hier unten am Rande der Stempel besagt: der Schreiber hatte ihn nicht beachtet – er ist auch wirklich sehr schwer wahrzunehmen, wenn man das Pergament nicht gegen das Licht hält – so etwa, siehst du, Belisar? – und er hatte blindlings drei Kreuze darauf gemalt; ich aber habe diese Kreuze mit meiner – wie hieß es doch? – »tempelschänderischen«, aber geschickten Hand weggewischt und siehe, da steht eingestempelt: »VI. Indiktion: Justinianus Augustus, allein Konsul im ersten Jahre seiner Herrschaft.«
Und Kaiser Justinianus stellte sich, den linken Arm auf eine gebrochne Porphyrsäule aus dem Tempel von Jerusalem gestützt, die zu diesem Behuf nach seiner Größe zurechtgesägt war, in seiner »Audienzattitüde« dem Eingang gegenüber.
»Du bist unbequem und unbeholfen, Tribonian, und ein zäher Rechthaber. Du taugst trefflich, meine Pandekten zusammenzubauen. In Politik werd’ ich dich nie wieder befragen. Was hat die Gerechtigkeit mit der Politik zu thun!« »Gerechtigkeit, o Justinianus, ist die beste Politik.« »Bah, Alexander und Cäsar dachten anders.«
Justinian muß zittern zu Byzanz und sein stolzer Narses ist ein Strohhalm gegen deine Macht. Du aber, der du all’ dies in Händen hast, – du legst all’ die Macht und all’ die Herrlichkeit deinem Herrn zu Füßen und sprichst: Siehe, Justinianus, Belisar ist lieber dein Knecht als der Herr des Abendlandes. So glorreich, Belisar, ward Treue noch nie auf Erden erprobt.«
Tritt zurück, enttäusche Witichis und opfre einer Grille deines Weibes Ravenna, Italien und dein Heer. Siehe zu, ob dir das Justinianus je vergeben kann. Auf Antoninas Seele diese Schuld! Horch, die Trompeten rufen: rüste dich! Es bleibt dir keine Wahl!« Und er eilte hinaus. Bestürzt sah ihm Antonina nach. »Prokop,« fragte sie dann, »weiß es der Kaiser wirklich schon?«
Das entwaffnete Volk hört auf, ein Volk zu sein.« »Nein, nein, das thu’ ich nicht.« »Gut. So laß dein ganzes Heer Testamente machen. Leb wohl, Belisar. Ich gehe nach Rom. Ich habe durchaus nicht Lust, fünfzigtausend Goten in Verzweiflung kämpfen zu sehen. Und wie wird Kaiser Justinianus den Verderber seines besten Heeres loben!« »Es ist eine furchtbare Wahl,« zürnte Belisar.
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