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Aktualisiert: 11. Mai 2025


Es war die hoechste Zeit. Wenn die schmale Ebene, welche die Stadt Ilerda von den den Ebro einfassenden Gebirgen trennt, einmal durchschritten und das Heer der Pompeianer in die Berge eingetreten war, so konnte der Rueckzug an den Ebro ihnen nicht mehr verwehrt werden.

Dass Pompeius die Absicht gehabt, seinem in Spanien fechtenden Heer zu Lande ueber Afrika und Mauretanien zu Hilfe zu kommen, war nichts als ein im Lager von Ilerda umherlaufendes abenteuerliches und ohne Zweifel durchaus grundloses Geruecht.

Caesar suchte den Gegnern den Rueckweg ueber den Ebro abzuschneiden und sie in Ilerda festzuhalten; allein solange die Feinde im Besitz der Bruecke bei Ilerda blieben und er dort weder Furt noch Bruecken in seiner Gewalt hatte, durfte er seine Armee nicht auf die beiden Flussufer verteilen und konnte Ilerda nicht einschliessen.

Am fruehen Morgen des dritten brach Caesars Fussvolk auf, um, durch die pfadlosen Berge zur Seite der Strasse die Stellung der Feinde umgehend, ihnen den Weg zum Ebro zu verlegen. Der Zweck des seltsamen Marsches, der anfangs in das Lager vor Ilerda sich zurueckzuwenden schien, ward von den Pompeianischen Offizieren nicht sogleich erkannt.

Im Jenseitigen, wo Marcus Varro fuer Pompeius den Oberbefehl fuehrte, schien es diesem, als er die Katastrophe von Ilerda erfuhr, das raetlichste, sich in die Inselstadt Gades zu werfen und die betraechtlichen Summen, die er durch Einziehung der Tempelschaetze und der Vermoegen angesehener Caesarianer zusammengebracht hatte, die nicht unbedeutende von ihm aufgestellte Flotte und die ihm anvertrauten zwei Legionen dorthin in Sicherheit zu bringen.

Caesar fuehlte jetzt sich stark genug, eine Schlacht zu liefern; aber Pompeius ging nicht darauf ein. Dagegen gelang es Caesar, den Gegner zu taeuschen und unversehens mit seinen besser marschierenden Truppen sich, aehnlich wie bei Ilerda, zwischen das feindliche Lager und die Festung Dyrrhachion zu werfen, auf die dieses sich stuetzte.

In Italien ward die Emigration unter den Aristokraten allmaehlich nicht bloss Ehren-, sondern fast Modesache, und neuen Schwung erhielt sie durch die unguenstigen Nachrichten, die ueber Caesars Lage vor Ilerda eintrafen; auch von den laueren Parteigenossen und den politischen Achseltraegern kamen nach und nach nicht wenige an, und selbst Marcus Cicero ueberzeugte sich endlich, dass er seiner Buergerpflicht nicht ausreichend damit genuege, wenn er eine Abhandlung ueber die Eintracht schreibe.

Suedlich von Ilerda treten die das linke Ufer des Ebro begleitenden Gebirge ziemlich nahe an die Stadt hinan; nordwaerts erstreckt sich zu beiden Seiten des Sicoris ebenes Land, das von dem Huegel, auf welchem die Stadt gebaut ist, beherrscht wird.

Die Regel, die er von jetzt an zur Richtschnur nahm, war, dass wer nach der Kapitulation von Ilerda im feindlichen Heere als Offizier gedient oder im Gegensenat gesessen hatte, wenn er das Ende des Kampfes erlebte, sein Vermoegen und seine politischen Rechte verlor und fuer Lebenszeit aus Italien verbannt ward, wenn er das Ende des Kampfes nicht erlebte, wenigstens sein Vermoegen an den Staat fiel, wer aber von diesen frueher von Caesar Gnade angenommen hatte und abermals in den feindlichen Reihen betroffen ward, damit das Leben verwirkt hatte.

Vollkommen ueberzeugt, dass nach den Tagen von Ilerda und Pharsalos die Monarchie unvermeidlich sei, und sittlich fest genug, um auch diese bittere Wahrheit sich einzugestehen und danach zu handeln, schwankte er einen Augenblick, ob die Verfassungspartei den Krieg ueberhaupt noch fortsetzen duerfe, der notwendig fuer eine verlorene Sache vielen Opfer zumutete, die nicht wussten, wofuer sie sie brachten.

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