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Durch diese Aufnahme gereizt, machte Sulla, furchtlos und anstellig wie er war, im Fluge das Waffenhandwerk sich zu eigen und entwickelte auf dem verwegenen Zug nach Mauretanien zuerst jene eigentuemliche Verbindung von Keckheit und Verschmitztheit, wegen deren seine Zeitgenossen von ihm sagten, dass er halb Loewe, halb Fuchs und der Fuchs in ihm gefaehrlicher sei als der Loewe.

Dass Pompeius die Absicht gehabt, seinem in Spanien fechtenden Heer zu Lande ueber Afrika und Mauretanien zu Hilfe zu kommen, war nichts als ein im Lager von Ilerda umherlaufendes abenteuerliches und ohne Zweifel durchaus grundloses Geruecht.

Die bedeutendsten Fuersten und Staedte waren in den verschiedenen Abschnitten seiner mannigfaltigen Wirksamkeit zu Pompeius in die engsten persoenlichen Beziehungen getreten wie er denn in dem Kriege gegen die Marianer der Waffengenosse der Koenige von Numidien und Mauretanien gewesen war und das Reich des ersteren wiederaufgerichtet hatte; wie er im Mithradatischen Kriege ausser einer Menge anderer kleinerer geistlicher und weltlicher Fuerstentuemer die Koenigreiche Bosporus, Armenien und Kappadokien wiederhergestellt, das galatische des Deiotarus geschaffen hatte; wie zunaechst auf seine Veranlassung der Aegyptische Krieg unternommen und durch seinen Adjutanten die Lagidenherrschaft neu befestigt worden war.

Afr. 43, 77 und die spaetere Provinzialverfassung. Da Mauretanien zweimal von den Roemern vergroessert ward, zuerst 649 nach Jugurthas Auslieferung, sodann 708 nach Aufloesung des Numidischen Reiches, so ist wahrscheinlich die Landschaft von Caesarea bei der ersten, die von Sitifis bei der zweiten Vergroesserung hinzugekommen.

Die Kommunikation mit ihm konnte auf dem Seeweg nicht stattfinden, da Pompeius das Meer beherrschte; man zaehlte dafuer auf die Transpadaner, die alten Klienten der Demokratie, unter denen es gewaltig gaerte und die natuerlich sofort das Buergerrecht erhalten haben wuerden, ferner auf verschiedene keltische Staemme ^3. Bis nach Mauretanien hin liefen die Faeden dieser Verbindung.

Es war sogar von dort aus die Propaganda in die Klientelstaaten Numidien und Mauretanien getragen worden. Deren legitime Regenten Hiempsal II., des Gauda, und Bogud, des Bocchus Sohn, hielten zwar mit Sulla; aber mit Hilfe der Cinnaner war jener durch den demokratischen Praetendenten Hiarbas vom Thron gestossen worden, und aehnliche Fehden bewegten das Mauretanische Reich.

Ein numidischer Scheik Bithyas ging mit 800 Pferden zu ihnen ueber; karthagische Gesandte konnten es versuchen, mit den Koenigen von Numidien und Mauretanien, ja, mit dem falschen Philippos von Makedonien Verbindungen einzuleiten.

Im Westen schien Koenig Bocchus von Mauretanien, dessen Freundschaft die Roemer in frueherer Zeit verschmaeht hatten, jetzt nicht abgeneigt, mit seinem Schwiegersohn gegen sie gemeinschaftliche Sache zu machen: er nahm ihn nicht bloss bei sich auf, sondern rueckte auch, mit den eigenen zahllosen Reiterscharen Jugurthas Haufen vereinigend, in die Gegend von Cirta, wo Metellus sich im Winterquartier befand.