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Aktualisiert: 29. Juni 2025
Klamm wußte die Menschen für sich einzunehmen, und es war klug, nichts zu versäumen, sich dieser Familie Gunst zu erwerben. Von dem Wohlwollen des Herrn Ministerialdirektors hing die Entscheidung über die Vergebung sehr umfangreicher Druckaufträge ab. Bei Tisch warfen zwei Personen wiederholt forschende, von Eifersucht keineswegs freie Blicke zu ihm hinüber: Margarete und Ileisa!
So sei's ein Vorbild Dir, o, Mensch! Weich nicht vom Wege! Weich nimmer von Gesetzen ab, Die, unbefolgt, selbst Welten stürzt ins Grab!“ Der Zufall wollte es, daß sich Ileisa, von ihrem eigenen drängenden Verlangen nach Aussprache ergriffen, aufgemacht hatte und das Gutshaus betrat, während Frau Knoop zu ihr unterwegs war.
„Für Arthur ist's eine Thorheit, ihn in seinem Ehrgeiz zu verstärken, ja, ich fürchte, es kann sein Verderben werden!“ Und Margarete ging noch weiter. Sie drang in ihren Vater und in ihren Bruder, von der Erstrebung dieser Aeußerlichkeiten überhaupt abzusehen. Sie hatte ein Bild in Ileisa vor sich! Was war sie in der Gesellschaft mehr? Erfolg sicherte nur das Geld. Und Geld besaß ihr Vater.
Und die alte Dame fiel in ihren Sessel zurück, der Atem wollte ihr vor Erregung stocken. Also so weit war es schon gekommen! Er drang auf Scheidung! Und Stunden vergingen, und sie schwanden wie Augenblicke in den Gesprächen über Gegenwärtiges und Zukünftiges. Und ganz, wie Ileisa es vorausgesehen, so kam's!
„Ja, ich!“ betonte der Mann, „ich, der Ihnen schon lange sagen wollte, daß ich Ihnen gut bin, der ich Sie schon lange bitten wollte, mir Gehör zu schenken! „Es sei Ihnen gestanden, Fräulein Ileisa
Musik, Lektüre und Unterhaltungen, die einen tieferen Inhalt besitzen, langweilen Arthur, Gemütswärme und Zuspruch bezeichnet er als Gefühlskomödie, und Pflichten, die er doch auch wahrlich hat, erkennt er nicht an. Was soll denn die arme Ileisa thun?“ Frau Knoop mußte zugeben, daß ihre Tochter recht hatte.
Ich sprach zufällig noch gestern mit ihr über Eitelkeiten und die üblichen Heucheleien, die gang und gäbe!“ Arthur hatte nichts mehr erwidert, nur die Achseln gezuckt und sich entfernt. Aber ein zweiter Stachel setzte sich ihm schon vor seiner Heirat mit Ileisa ins Fleisch.
Sie dürfen darüber völlig beruhigt sein!“ „Vortrefflich, vortrefflich! Also ganz einig!“ entgegnete Herr Knoop, wiederum seinerseits in einem Ton, als ob er ihre gereizte Stimmung und die Lehre, die sie ihm hatte erteilen wollen, garnicht herausgefühlt habe. Ileisa aber fiel ausgleichend ein: „Ich werde heute gleich fragen, liebe Tante, wann den Damen dein Besuch angenehm ist.
Die beiden jungen Mädchen waren nur Zuhörende, sie äußerten sich nicht. Sie versteckten sich ebenfalls. Beide hatte eine stille, aber leidenschaftliche Liebe für Klamm erfaßt. Grete schwieg darüber, weil sie zu stolz war, davon zu reden, und Ileisa hütete sich zufolge ihrer Stellung, für Klamm irgendwelches Interesse an den Tag zu legen.
Jene göttliche, der gesamten Menschheit zugewendete Anteilnahme, jene Beschränkungsfähigkeit, jene echte Weiblichkeit, die er an eine Frau seiner Wahl stellte, besaß sie nicht. Und im Zusammenhang mit ihren Aeußerungen über Knoops und Ileisa, die zugleich ihre Eifersucht gegen das junge Mädchen bekundeten, stieg in Klamm die Erinnerung auf, was sie ihm aus dieser Eifersucht angethan hatte!
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