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Aktualisiert: 16. Oktober 2025
Aber die Wirtin hörte nur mit halbem Ohre zu, da auch sie ihre Sorgen hatte. Lheureux hatte nämlich seine Postverbindung zwischen Yonville und Rouen eröffnet, und Hivert, der ob seiner Zuverlässigkeit in Kommissionen allenthalben großes Vertrauen genoß, verlangte Lohnerhöhung und drohte, »zur Konkurrenz« überzugehen.
Eine dichtverschleierte Dame stieg heraus und ging, ohne sich umzusehen, weiter. Zweites Kapitel Wieder im Gasthofe, war Frau Bovary sehr erstaunt, die Post nicht mehr vorzufinden. Hivert hatte dreiundfünfzig Minuten auf Emma gewartet, schließlich aber war er abgefahren. Es war zwar nicht unbedingt erforderlich, daß sie wieder zu Hause sein mußte.
Anfangs machte sie allerorts Halt, um Reisende aufzunehmen, die an der Straße vor den Hoftoren standen und warteten. Leute, die sich Plätze vorbestellt hatten, ließen meist auf sich warten; ja es kam vor, daß sie noch in ihren Betten lagen. Dann rief, schrie und fluchte Hivert, stieg von seinem Sitz herunter und pochte mit den Fäusten laut gegen die Fensterläden.
Er sang ein Lied, in dem folgende Stelle vorkam: »Wenns Sommer worden weit und breit, Wird heiß das Herze mancher Maid ...« Manchmal erschien der Unglückliche ohne Hut ganz plötzlich hinter Emmas Sitz. Sie wandte sich mit einem Aufschrei weg. Hivert pflegte den Bettler zu verhöhnen.
Ganz allein saß Emma dann in der Küche. Von Zeit zu Zeit ging sie hinaus. Hivert spannte höchst gemächlich die Postkutsche an, wobei er der Witwe Franz zuhörte, die in der Nachthaube oben zu ihrem Schlafstubenfenster heraussah und ihm tausend Aufträge und Verhaltungsmaßregeln erteilte, die jeden andern Kutscher verrückt gemacht hätten.
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