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Aktualisiert: 22. Juni 2025


Heuteufel, die in dieHarmoniegingen, von ferne neugierige Gesichter machten. An der Ecke der Schweinichenstraße aber trat etwas ein, was Diederich nicht vorausgesehen hatte: gleich vor ihnen ging Frau Daimchen mit Guste. Magda beschleunigte sofort den Schritt und plauderte lebhafter.

Sie fanden sich, da kein Zeugenzimmer vorhanden war, im Korridor wieder zusammen. Die Herren Heuteufel, Cohn und Buck junior nahmen eine Fensternische ein; Diederich, unter dem wütenden Blick des Majors, dachte peinvoll: „Jetzt wird der Angeklagte vernommen. Wüßte ich, was er sagt.

Doktor Heuteufel zeigte sie ihm; Diederich las. „Für Deinen auf dem Felde der Ehre vor dem inneren Feind bewiesenen Mut spreche ich Dir meine kaiserliche Anerkennung aus und ernenne Dich zum Gefreiten.“ Wie es hier gedruckt stand, machte es ihm den Eindruck vollkommener Echtheit.

Aber Diederich flehte schon wieder. „Sagen Sie mir wenigstens, ob ich Krebs kriegen kann.“ Heuteufel blieb streng. „Nun, Sie waren schon immer skrofulös und rachitisch. Sie hätten nur dienen sollen, dann wären Sie nicht so aufgeschwemmt.“ Schließlich ließ er sich zu einer Untersuchung herbei und nahm eine Pinselung des Kehlkopfes vor.

Im Magistrat fanden diese Beschlüsse in dem Bürgermeister Doktor Scheffelweis einen warmen Fürsprecher, und sie gingen durch, wobei der alte Buck durch Abwesenheit glänzte. Wenn er seine Sache selbst nicht höher einschätzte! Heuteufel sagte: „Soll er sich die Schweinereien, die er nicht verhindern kann, auch noch persönlich ansehen?“ Aber damit schadete Heuteufel nur sich selbst.

Trotzdem schrieb er nach Netzig an den praktischen Arzt Dr. Heuteufel, der ihn als Jungen im Hals gepinselt hatte: ob der Doktor ihm nicht bescheinigen wolle, daß er skrofulös und rachitisch sei. Er könne sich doch nicht ruinieren lassen mit der Schinderei. Aber die Antwort lautete, er solle nur nicht kneifen, das Dienen werde ihm trefflich bekommen.

Doktor Heuteufel nahm die Zeitung vom Tisch, lachte kurz und sagte: „Nun, Sie kommen wohl her, um zu triumphieren. Gleich zwei Erfolge! Ihre Sekthuldigung ist drinna und die Depesche des Kaisers an den Posten läßt von Ihrem Standpunkt aus wohl nichts zu wünschen.“ „Welche Depesche?“ fragte Diederich.

Wo nicht mitgeschrien wurde, erschienen auf Diederichs Wink eilends Klappsch oder Fräulein Klappsch. Zur Diskussion meldete sich alsbald Doktor Heuteufel, aber Gottlieb Hornung kam ihm zuvor. Diederich für seine Person blieb lieber im Hintergrund, hinter der Rauchwolke des Präsidiums. Er hatte Hornung zehn Mark versprochen, und Hornung war nicht in der Lage, sie auszuschlagen.

Aber Diederich, der die dritte Flasche bestellte, sah sich höhnisch nach Lauer und Doktor Heuteufel um, die vereinsamt dasaßen und beschämt ihre Biergläser anstarrten.

Die bleiche Stimme des Bürgermeisters war eben dabei, dem Präsidenten zu verraten, daß Kühlemann nicht wieder kandidieren werde, und daß die Freisinnigen den Doktor Heuteufel aufstellen wollten. Er war mit Wulckow darin einig, daß man Gegenmaßregeln treffen müsse, solange noch niemand die Auflösung des Reichstages erwartete ...

Wort des Tages

zähneklappernd

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