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Diederich hielt seinerseits nicht länger zurück mit dem, was er erlebt und erreicht hatte. Er machte auf seinen Orden aufmerksam, drehte Guste vor Hornung rundherum und nannte die Ziffer ihres Vermögens. Der Kaiser, dessen Feinde und Beleidiger dank Diederich hinter Schloß und Riegel saßen, war in Rom ganz kürzlich und gleichfalls dank Diederich einer persönlichen Gefahr entronnen.

Nun können wir fortmachen“, sagte Hornung. „Wieso wir? Ich brauch’ mein Geld selbst.“ „Du machst wohl Spaß. Ich kann hier doch nicht allein sitzenbleiben.“ „Dann such’ dir Gesellschaft!“ Diederich schlug ein solches Gelächter auf, daß Hornung ihn für verrückt hielt. Darauf reiste er wirklich. Unterwegs sah er erst, daß der Brief von seiner Mutter adressiert war.

Er solle Hornung nicht blamieren, der von ihm gesprochen habe; einen Besuch wenigstens müsse er machen. „Aber nur einen“, sagte er fest. Der eine dauerte, bis Diederich unter dem Tisch lag und sie ihn fortschafften. Als er ausgeschlafen hatte, holten sie ihn zum Frühschoppen; Diederich war Konkneipant geworden. Und für diesen Posten fühlte er sich bestimmt.

Was jetzt in Orgeltönen über den Bezirk der Stadt hinhallt, war ehedem in seinem Vater, stumm allen andern und nur diesem tönend. Nun klingt von oben allen, Leopold Mozarts schäferliches Menuett im May, ein Jagdlied im Herbstmonat, und im Hornung ein Fastnachtsstück.

Er zeigte mir alle Gewächse dieser Art, besonders den Peruvianus, welcher wirklich eine prachtvolle Pflanze geworden war, er verbreitete sich über die Behandlung dieser Gewächse während des Winters, sagte, daß mancher schon im Hornung blüht, daß nicht alle eine gewisse Kälte vertragen, sondern in der wärmeren Abteilung des Hauses stehen müssen, besonders verlangen dieses viele Cereusarten, und er ging dann auf die Einrichtung des Hauses selbst über und hob es als eine Vorzüglichkeit heraus, daß der Herr für jene Stellen, an denen die Gläser über einander liegen, ein so treffliches Bindemittel gefunden habe, durch welches das Hereinziehen des Wassers an den übereinandergelegten Stellen des Glases unmöglich sei und das diesen Pflanzen so nachteilige Herabfallen von Wassertropfen vermieden werde.

Und Schwämme auch nicht?“ fragte jemand. „Auch nicht!“ entschied Hornung. „Ich verbitte mir ganz energisch, daß noch mal einer kommt. Man soll immer wissen, wen man vor sich hat. Jedem das Seine. Und in diesem Sinne geben wir unsere Stimme nur einem Kandidaten, der dem Kaiser so viel Soldaten bewilligt, als er haben will. Denn entweder haben wir einen Kaiser oder nicht!“

Wenn jemand ihn fragte, antwortete er nicht, er vernahm ringsum ein wesenloses Gewirr von Lauten und wußte nicht mehr deutlich, wo er war. Dann kam aber Gottlieb Hornung und sagte: „Er ist weiß Gott tot. Ich war oben, sie haben telephoniert. Im Moment ist er gestorben.“

Zumutungen hatten sie an ihn gestellt! Daß er sich mit einem Drogisten assoziieren sollte, war noch das wenigste. Aber Gottlieb Hornung protestierte gegen diesen demokratischen Mangel an Distanz. Der Besitzer der Löwenapotheke hatte ihm soeben gekündigt, und er war entschlossener als je, weder Schwämme noch Zahnbürsten zu verkaufen.... Inzwischen stammelte Kunze an seiner Kandidatenrede.

Wir haben einen lahmen Gaul.“ „Wenn der Prolet nun nicht satisfaktionsfähig ist?“ Man entschied: „Dann hat die Sache offiziell nicht stattgefunden.“ Der erste Wagen hielt im Westen vor einem anständigen Haus. Diederich und Hornung trafen ein, wie das Tor zugeschlagen ward. Entschlossen postierten sie sich davor.

Ob Hornung es so weit bei ihr gebracht hatte wie er selbst, darüber hatte Diederich seine privaten Vermutungen. Offiziell und von Verbindungs wegen war es ihm unbekannt. Rosa war nicht übel angezogen, auf dem Ball fand sie Bewerber. Damit Diederich noch eine Polka bekam, war er genötigt, sie daran zu erinnern, daß er ihr die Handschuhe gekauft habe.