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Der Knabe wurde 14 Tage lang täglich zweimal mit Wasser und Essig kalt gewaschen, bekam guten Appetit, gutes Aussehen, und somit war die Natur wie das Blut von dem ungesunden Stoff gereinigt. Der Knabe lebte frisch auf. Würden so schlecht aussehende Kinder mit ihrer Todtenfarbe durch Hemde und Waschungen behandelt, so würden viele Kinder von ihrem Elend befreit werden.

Arme voll Kleider warf sie ins Zimmer, da wurde ausgesucht und zwei Koffer damit gefüllt, mit Wäsche konnten sie nur sparsamer versorgt werden, denn die Niederländer verkaufen lieber ihr Kleid als ihr Hemde. Nachdem für den Anzug gesorgt war, sprang Frau Nietken herbei mit Kohlen und einem Brenneisen, um die Haare nach damaliger Sitte zu locken.

Das Ausgedünstete soll vertrocknen auf der Haut und im Hemde, und daher ist ein grobes leinenes Hemd ein Mittel, wodurch nicht nur diese Ausdünstung aufgenommen wird, sondern es reibt auch das Aufgetrocknete auf der Haut ab und ersetzt, wie oben bemerkt, gewissermaßen eine Bürste.

Aber sie scheute die Frau im weißen Hemde nicht. Die Lebende war vor ihr gewichen, und deshalb wollte sie alle Kraft einsetzen, um auch den blutlosen Schatten aus dem Hause zu jagen. Draußen schlugen harte Tropfen gegen das Wirtschaftsgebäude, aus den grauen Nebelwänden rollte und polterte es dumpf heran. Eine zischende Windsbraut wirbelte über das Gehöft. Wilms fuhr die Landstraße entlang.

Seine Sinne sind wund und empfindlich wie bloßliegende Nerven; wenn er im Bette liegt, weiß er nicht, ob er träumt oder wacht, und übermannt ihn endlich der Schlaf, wächst aus dem Boden ihre Gestalt im Hemde, weckt ihn und schrillt ihn an: Leonhard, schläfst du schon?

Er ist ganz struppig, die Ohren sind behaart, die Augen böse wie bei einem Iltis, auf dem Kopfe hat er eine weiße Kappe aus Filz, der Bart reicht ihm bis zum Gürtel und ist ebenfalls weiß, über dem Hemde trägt er eine Weste mit Messingknöpfen und an den Beinen Pelzstiefel; und obendrein riecht er nach Wacholder.

Als meine Mutter an einem Morgen nach der Bescherung in das Zimmer eintrat, wo der Christbaum stand, sah sie mich stolz mit meinem Säbel herumspazieren, aber ebenso froh bewegt schritt mein Vater im Hemde auf und ab und hatte den neuen Werderstutzen umgehängt, den ihm das Christkind gebracht hatte.

Ich weiß nicht, wie lange das gedauert haben mochte und wie arg es geworden war, als plötzlich die Türe des Hauses aufging, ein Mann, nur mit dem Hemde und lose eingeknöpftem Beinkleide angetan, von der Schwelle bis in die Mitte der Straße trat und zu dem Giebelfenster emporrief: "Soll das heute einmal wieder gar kein Ende nehmen?"

Ich traute meinen Augen nicht, als ich die einzige Hauptgasse hinaufschlenderte durch die Reihen der spinnenden, singenden und schwatzenden Weiber, die mit losen Haaren und halb im Hemde unter den Türen saßen und mich anstarrten wie ein Meerwunder, das die Wellen eben ausgespien.

Und ein Geschrei und Gerufe und ein Laufen jetzt aber raus aus dem Hemde und ins Wasser! Er fuhr durch das Wasser wie nie in kurzen, kräftigen Stößen. Er wollte schon auf den Kahn zu, als er noch ein Stück von ihm entfernt etwas auf dem Wasser kämpfen und untersinken sah: einen Jungen, ein paar Jahre jünger nur, als er selbst. Er erreichte ihn noch gerade und packte ihn beim Arm.