United States or Australia ? Vote for the TOP Country of the Week !


Und nicht zu mahnen brauchte man die Kleine, daß sie hingehe und die Blumen auf dem Grabe der Heimgegangenen begieße! An jedem Tage der milderen Jahreszeit machte sie sich unaufgefordert auf den Weg nach dem Friedhof.

Vor einem solchen Sterben entsetzen sich denn auch die, die es mit ansehen, und wer so stirbt, wird in Trauer und aller Stille aus der Stadt getragen; dann betet man zu dem den Seelen der Verstorbenen gnädigen Gott, er möge dem Heimgegangenen seine Sünden aus Gnaden vergeben, und setzt die Leiche bei.

Hier erinnern wir uns auch der Liebe, welche die Heimgegangenen zu uns hegten, während sie noch in der Hülle des Staubes wandelten, einer Liebe, die gewiß im Reich der Ewigkeit erhöht werden muß, die bei uns die Überzeugung eines Wiedersehens jenseits des Grabes weckt, und Balsam in das wunde Herz träufelt.

Ja, Allheiliger! Stärke mich zur Ergebung in deinen heiligen Willen, gieße Balsam in mein wundes Herz, vergib mir meine Sünden und erbarme dich über meine Kinder. Gib mir Kraft sie zu allem Guten zu erziehen, und wecke du in ihrem Innern eine fromme Denkungsart, daß sie dir um Wohlgefallen, mir zur Freude und meinem heimgegangenen Gatten zum rühmlichen Gedächtnis werden möchten.

Es stellete eine Edelfrau von etwa vierzig Jahren vor; die kleinen grauen Augen sahen kalt und stechend aus dem harten Antlitz, das nur zur Hälfte zwischen dem Weißen Kinntuch und der Schleierhaube sichtbar wurde. Ein leiser Schauer überfuhr mich vor der so lang schon heimgegangenen Seele; und ich sprach zu mir: 'Hier, diese ist's! Wie räthselhafte Wege gehet die Natur!

Meiner Mutter war mir noch vergönnt gewesen selbst die Augen zuzudrücken; vor einigen Wochen hatte ich nun auch den Vater verloren, und bei dem damals noch so langwierigen Reisen hatte ich ihn nicht einmal zu seiner Ruhestatt begleiten können. Aber die väterliche Werkstatt wartete auf den Sohn ihres heimgegangenen Meisters.

Erst wenn wir die irdische Gestalt nicht mehr sehen, dann steht die lautere Tugend der Heimgegangenen, ihrer Seele reiner Adel klar vor unseren Blicken; rein ist jetzt unsere Liebe zu ihnen, und mit größerer Liebe umfassen wir am Grabe die Teuren, über deren Gegenwart wir uns noch freuen können, und wir erfahren in Wahrheit, »daß das Gedächtnis der Frommen zum Segen istDenn unser Sinn weilt nicht nur bei den auf dem Friedhof schlummernden Abgeschiedenen, sondern auch bei den schon längst Heimgegangenen, bei allen Vätern und Müttern, den Propheten und Märtyrern, den Lehrern und Führern, die einstmals gelebt haben und deren Andenken uns heilig ist.

Der König erfaßte die aus dem Rosenstrauche hervorgegangene Geliebte, und fragte nach ihrem halben Ringe, und als die Jungfrau ihn aus dem Busen nahm, zog auch er seinen halben Ring hervor, und legte beide Hälften auf seine Handfläche; augenblicklich verschmolzen sie mit einander, so daß kein Auge einen Riß oder irgend ein Merkmal der Stellen entdeckte, wo die Schneide des Schwertes den Ring einst getrennt hatte. »Jetzt ist auch meines heimgegangenen Vaters Wille in Erfüllung gegangensagte der junge König, und ließ sich noch an demselben Abend mit der Gärtnerstochter trauen.

Sie strebte danach, das weitläufige Haus mit dem Geiste des Heimgegangenen zu erfüllen, mit dem milden und christlichen Ernst, der eine vornehme Herzensheiterkeit nicht ausschloß. Die Morgen- und Abendandachten wurden in ausgedehnterem Umfange fortgesetzt.

Und du, himmlischer Vater, der so gerne die Gebete seiner Kinder erhört, o! erhöre mich, wenn ich bete: schenke meiner heimgegangenen Mutter dort, wo nur Liebe und Friede herrscht, jene beseligende Wonne, die du deinen Heiligen bereitet hast, zu denen auch sie ja sicher zählt, daß sie es wissen, wenn ihre Nachkommen in Reinheit und Frömmigkeit vor dir wandeln.