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Aktualisiert: 14. Juni 2025


Die Knechte, die zum Hause des Grafen Gwijde gehörten, konnte man leicht von den anderen unterscheiden, denn die rechte Seite ihrer Kleidung war aus schwarzem, die linke aus goldgelbem Moiré. Einige waren in Purpur und Grün, andere in Rot und Blau gekleidet, je nach den Wappenfarben ihrer Gebieter. Endlich kamen Jäger und Falkenträger.

»Ich versichere euch, meine Herrennahm Dietrich wieder das Wort, »es sind ihrer mehr denn zweiunddreißigtausend Reiter und wohl ebensoviel Fußknechte. Sie rauben und brennen, als ob sie sich dadurch den Himmel verdienen sollten.« »Seid Ihr dieser schlimmen Kunde auch ganz gewißfragte Gwijde ängstlich, »hat Euch der, der es Euch sagte, nicht getäuscht, Herr Dietrich

Arnold van Oudenaarde, der einige Tage zuvor mit dreihundert Mann den Kortrijkern zu Hilfe gekommen war, hatte sich unter den Wällen der Stadt auf dem Groeninger Kouter nicht weit von der Abtei gelagert. Dieser Platz war für ein allgemeines Lager sehr günstig und wurde in dem Kriegsrat, den Gwijde zusammengerufen hatte, auch für diesen Zweck bestimmt.

Der edelmütige Franzose verwendete sich so eindringlich bei seinem königlichen Bruder, daß dieser gnädig Gwijde allein zu sich entbot. Der alte Graf begab sich voller Hoffnung in den königlichen Palast. Hier führte man ihn in einen großen Prachtsaal. Im Hintergrunde stand der königliche Thron. Blaue, mit goldenen Lilien bestickte Samtbehänge fielen zu beiden Seiten auf den Boden herab.

Anfangs verlangte er Unmögliches vom alten Grafen Gwijde, um ihn zum Ungehorsam zu zwingen; dann nahm er seine Tochter gefangen und eroberte schließlich Flandern durch Waffengewalt.

Solcherart zogen unzählige Familien nach Kortrijk, und ihre bitteren Tränen netzten das Gras, das am Rande des Weges grünte. In Brügge ward es so still wie im Grab. Es war dunkle Nacht, als Gwijde mit ungefähr sechzehntausend Mann in Kortrijk anlangte.

»Ich möchte es in Brand setzenmurrte Châtillon, »es kostet mich ein Pferd und einen treuen DienerNun wandte sich der Ritter, der die Lilien auf der Brust trug, um und sprach: »Meine Herren, dort wohnt der unglückliche Landesherr Gwijde von Flandern, ein Vater, dem man sein Kind entrissen hat, und dessen Land wir durch Waffenglück gewonnen haben.

Die vornehmsten Bürger überbrachten dem jungen Gwijde die Schlüssel der Stadt und gelobten ihm ewige Treue. Inzwischen kam Johann, Graf von Namur, der Bruder Robrechts van Bethune, nach Flandern und übernahm die Regierung; er sammelte schnell ein neues, noch mächtigeres Heer, um den Franzosen widerstehen zu können.

Unterwegs nahm Karl von Valois sein Gespräch mit dem alten Gwijde wieder auf. Obgleich der Graf von Flandern nicht ohne Mißtrauen an eine Reise nach Frankreich dachte, wollte er sie doch aus Liebe zu seinen Kindern trotz aller Gefahren unternehmen. Er beschloß, auf Anraten des französischen Feldherrn, sich mit allen Edeln, die ihm geblieben waren, Philipp dem Schönen zu Füßen zu werfen, um durch diese demütige Huldigung sein Mitleid zu erwecken. Die Abwesenheit der Königin ließ ihn hoffen, daß Philipp der Schöne nicht unerbittlich sein würde.

Verlaßt Euch auf mein Wort, denn mein Bruder ist in der Abwesenheit der Königin der großmütigste Fürst.« »Von Herzen danke ich Eurem guten Engel für diese glückliche Eingebung und, Herr von Valois, für Euern großen Edelmutrief Gwijde hocherfreut. »O, möge Gott mir vergönnen, daß ich durch dieses Mittel die Tränen meines unglücklichen Kindes trocknen kann!

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