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Und was doch in der Bude gegenüber das Bier so trefflich schmeckte und die Würste so lieblich dufteten; denn wer that's je den Metzgern von Grünberg in ihrer Blutwurst gleich!

Die Stille des Herbstmorgens waltete auch um das Häuschen her, in dem der Schulmeister Jakob Konrad Justus wohnte. Das stand auf dem Veitsberg, eine Stunde von Grünberg, neben der Kirche, und drum her eine kleine Zahl von Häusern. Von der Höhe herab übersieht man eine Reihe von Dörfern, deren Bewohner sonntäglich entweder die Kirche vom Veitsberg, oder die vom Wirberg besuchen. An den Kirchhof lehnt sich das Schulhaus, damals wie jetzt noch klein und unscheinbar, aber heimisch und traulich gelegen. Trauben rankten an der Sonnenseite empor und bedeckten fast die kleinen Fenster, und zwischen den breiten Blättern schimmerten blau und hellgrün die saftigen Trauben hervor.

Da gab's unmäßiges Gelächter, in das eine Schaar von Knaben aus vollem Halse einstimmte, die mit Holz und Strohbündeln unter den Armen den benachbarten Höhen zueilten. Denn wer mag ein Knabe sein in der guten Stadt Grünberg und kein Gallusfeuer sehen! Zwei Freuden auf einmal; von den Höhen herab den Markt sehen mit seinem bunten Gewimmel und vor sich das Gallusfeuer!

Hell glänzten dort in der Octobersonne die Zelte und Buden der Blech- und Kupferschmiede von Grünberg, und ihnen zur Seite hatten auf dem grünen Rasen einer Wiese zwischen den Herbstzeitlosen, die Niemand beachtete, die Töpfer von Marburg und Hausen ihre bräuchliche Waare ausgestellt.

So ist's nicht immer gewesen; denn in der Höhle war ehemals trockner Grund, und sie führte hinab in's Thal, ja, wie die Sage erzählt, sogar bis nach dem entfernten Grünberg.

Das thaten sie denn, und bis sie zum Thore der Stadt kamen, wußte auch der alte Kramer den Kummer im Hause des Schulmeisters, und versprach dem Mädchen seine Hülfe. Er führte sie zu Diesem und Jenem, von dem er sich eine Hülfe für den Schulmeister versprach; und ehe Mittag ward, konnte Selma schon mit einem Schreiben nach Grünberg aufbrechen, in welchem dem Amtmann bedeutet ward, den Gefangenen bis auf weiteren Befehl frei zu geben.

Mutter und Geschwister meinten, sie sei nach Grünberg gegangen, den Vater zu besuchen, wie sie oft that, und ihm Trost in sein unverdientes Gefängniß zu bringen. Als aber der Abend kam, und das Mädchen nicht heimkehrte, da gesellte sich eine neue Angst zu der alten. Doch am folgenden Abend, als man zu Nacht läutete, kam sie wieder und mit ihr der Vater.

Der erschrockene Mann mochte seine Unschuld betheuern, wie er wollte, mochte der Seinen Angst, wenn er nicht heim komme, noch so lebhaft schildern, es half Alles nichts. Man schleppte ihn mit nach Grünberg, und steckte ihn mit den Schatzgräbern in den Thurm. Schon mit dem frühsten Morgen erschien Dorothe vor dem Amtmann, und kurz nach ihr der treue Hausfreund Elias Büttner.

Von Herbst bis zu Christtag verlautete aus Holland kein Wort, eine lange Zeit des Wartens selbst für so geduldige Seelen, wie der Schulmeister und seine Familie. Am dritten Christtag, zu ungewöhnlicher Zeit, erschien der Amtsbote von Grünberg, und lud den Schulmeister zum augenblicklichen Erscheinen vor Amt.

Der Postreiter gab ihn mir heute in Grünberg, und ich hab' ihn mit dreißig Albus müssen loskaufen.« »Ja, ein Brief von Heinrich«, rief der Schulmeister aus, als er die Aufschrift las: »Gott Lob, so lebt er noch. Und wie schwer und wie groß ist der Brief, da muß viel drinnen stehen.