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Aktualisiert: 20. Juni 2025
»Fürchtet euch nicht,« rief Siegfried den Seinen zu. »Wenn das Korn dicht steht, mäht es sich am leichtesten!« Und er ließ Herrn Volker, den Spielmann, die Fahne entrollen. »Mir nach!« schrie Siegfried, gab Grane die Sporen und stürzte sich mitten in die Feinde.
Es stand ein Roß im Stall, das stammte von den Rossen Wotans, auf denen einst die Walküren ritten, und hieß Grane. Das schenkte Mime seinem Zögling. Und Helm und Panzer schmiedete er ihm und ein Schwert, das durch härtestes Eisen schnitt wie durch einen Butterkloß, und das Schwert hieß Balmung. Wie da Siegfrieds Augen leuchteten! »Vater Mime,« fragte er, »weshalb macht Ihr mich so reich?«
Da nahm Siegfried Abschied von den tausend Nibelungenrittern, setzte Alberich zum Verwalter seiner Schätze ein und rief sein Roß Grane.
Wie das Roß Grane seinen Reiter trug! In den Rücken der Feinde war Siegfried gelangt, und er warf jauchzend den Gaul herum und bahnte sich mit dem blutigen Schwert eine zweite Gasse, Tote und Stöhnende hinter sich lassend. Wieder hatte er die Heerhaufen durchbrochen, und wieder riß er sein Roß herum.
Mit mächtigen Hieben schuf er sich Bahn durch das brennende Dickicht, durch mannshohe Dornenhecken schlug er sich einen Weg, und so oft sie wieder zusammenrückten und ihn zu ersticken drohten, sein Mut und seine Kraft erlahmten nicht, und das brennende Gestrüpp flog unter seinem Schwert wie Feuergarben nach links und nach rechts. »Spring an, Grane!« rief der Held, »spring an! Beiß zu, Balmung!
So lernte er Onkel Ruben hassen. Hoch oben im Stiegenaufgang daheim bei Axel war eine Steinbalustrade, auf der es schwindelnd herrlich zu sitzen war. Tief unten lag der Steinboden des Flurs, und wer oben rittlings saß, konnte träumen, daß er über Abgründe dahinzog. Axel nannte die Balustrade sein gutes Roß Grane. Auf seinem Rücken sprengte er über brennende Wallgräben in verzauberte Schlösser.
Und bei ihm stand Grane und leckte ihm zärtlich den Hals. »Hoho, mein guter Genoß,« rief Siegfried, »hast du den Kameraden gefunden? Nun, wenn es auch gar so schnell wieder auf die Reise geht, ihr bleibt zusammen. Gefällt euch das?« Da wieherten die Rosse vor Vergnügen und ließen sich willig satteln und zäumen.
Sein Schwert Balmung hing ihm an der Seite, und in einer Ledertasche führte er die unsichtbar machende Tarnkappe mit sich. »Grane,« sagte der Held, und das edle Tier spitzte die Ohren, »Grane, weißt du den Brunhildfelsen, wo deine Brüder und Schwestern im Stalle stehen? Trage mich hin, Grane, wir wollen sie befreien und die schöne Jungfrau vor allem.«
Da warf sich der Sachsenkönig Lüdeger gegen ihn mit so wilder Wucht, daß sich Grane überschlug und Siegfried mit sich niederriß. Aber schon war Grane auf den Beinen und Siegfried im Sattel, und die Wut über den Sturz machte ihn doppelt furchtbar. »Seid Ihr der Teufel?« schrie Lüdeger und wehrte sich wie ein Verzweifelter.
Das versprach Siegfried, ließ sich von Mime wappnen und das Schwert gürten, nahm mit Kuß und Umarmung Abschied von seinem Pflegevater, bestieg das Roß Grane und ritt singend in die Welt. So aber sah Siegfried aus, als er, Mann geworden, singend auszog, ein Held zu werden: Um Haupteslänge überragte er die Menschen.
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