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Aktualisiert: 9. Mai 2025


In einem Zimmer, welches im pompejanischen Geschmack ausgestattet war und mehr einer antiken Tempelhalle als einem modernen Salon glich, umgeben von griechischen Bildwerken, etruskischen Vasen, seltenen Pflanzen, kostbaren Stoffen, übergossen mit dem milden Lichte zweier Lampen in kristallenen Kugeln, saß am Klavier eine junge Frau. Den Kopf leicht in den Nacken geworfen, die Augen halb geschlossen, sang sie eine italienische Arie; sie sang und lächelte, und doch drückten ihre Züge dabei Ernst und sogar Strenge aus ... das Kennzeichen vollkommenen Genießens! Sie lächelte, und der Faun des Praxiteles, ebenso jugendlich und träge wie sie, ebenso verzärtelt und wollüstig wie sie, lächelte ihr hinter den Oleandern in der Ecke zu, durch den leichten Rauch, der sich aus einem bronzenen Räucherbecken auf antikem Dreifuße erhob. Die Schöne war allein im Zimmer. Von den Tönen, von der Schönheit, dem Glanze und dem Duft dieser Nacht berauscht, vom Anblick dieses jungen, hellen, strahlenden Glückes aufs tiefste erschüttert, vergaß ich gänzlich meine Gefährtin, vergaß, auf welche seltsame Weise ich Zeuge eines so weit entfernten, eines mir so fremden Lebens geworden war und ich wollte schon an das Fenster treten, wollte sie anreden

Dieser Dienst der Aufopferung des natürlichen Treibens und Genießens hat durch diesen Gegensatz in der Tat keine Wahrheit; die Beibehaltung hat neben der Aufopferung statt; diese ist nur ein Zeichen, das die wirkliche Aufopferung nur an einem kleinen Teile vollbringt, und sie daher in der Tat nur vorstellt.

Ich saß stundenlang still und sah in die Ferne, wo das Grün der Wiesen mit dem Blau des Himmels zusammenstieß und sich in schimmerndem Silberglanz aufzulösen schien. Ich träumte von andern Menschen als diesen hier: von Menschen, die die Kultur ihrer Zeit verkörpern, Menschen, denen Natur, Kunst und Wissenschaft unendlicher Gegenstand ihres Genießens, ihres Nachdenkens, ihrer Unterhaltung ist.

Wie überall das, was die Sinne bestrickt, stets in anderen Farben leuchtet, als die graue Vernunft. Sie, die Vernunft, mit ihrer rauhen Tugend, paßt in die Trappistenklöster, aber nicht in die Welt der Bedürfnisse, des Genießens, des Ehrgeizes.

Wenn sie sich, in innerster Seele unbefriedigt von einem Leben, das trotz aller selbstgewählten und geschaffenen Arbeit doch nur ein Leben des Genießens, wenn auch des reichsten geistigen Genießens gewesen war, in die ländliche Einsamkeit zurückgezogen hatte, um dort in ihrem Mann, in ihren Kindern, in ihren Armen und Pflegebefohlenen aufzugehen, so hatte sie dabei vergessen, was den Mädchen ihrer Zeit zu vergessen freilich zur Pflicht gemacht wurde, daß sie selbst eine Persönlichkeit war, die ihre Rechte früher oder später zur Geltung bringen mußte.

Weil man dann wieder jene höhere Art des Genießens, des Lebensgenusses verstehen wird, die unter Napoleon zuletzt halb Europa erfüllte, und in deren Bann unzähliges Volk allen Schlages und Ranges wieder einmal bewies, daß es noch ein ganz anderes Glück bedeuten kann, mit einem 'vive l'empereur' auf den Lippen zu sterben, als mit einem 'ni Dieu ni Maitre' zu leben.

Nicht nur die einschneidenden Gegensätze: die Gefahren des Reichtums, des sorglosen Genießens, die Wandelbarkeit des Glückes, die Vereinsamung, die den Unglücklichen trifft, hafteten in ihrem Inneren auch der Adel ihrer Gesinnung widersetzte sich, heute noch etwas anderes zu scheinen, als sie war.

Das Bewußtsein fühlt sich darin als dieses einzelne, und läßt sich durch den Schein seines Verzichtleistens nicht täuschen, denn die Wahrheit desselben ist, daß es sich nicht aufgegeben hat; was zustande gekommen, ist nur die gedoppelte Reflexion in die beiden Extreme, und das Resultat die wiederholte Spaltung in das entgegengesetzte Bewußtsein des Unwandelbaren und in das Bewußtsein des gegenüberstehenden Wollens, Vollbringens, Genießens, und des Auf-sich-Verzicht-leistens selbst, oder der fürsichseienden Einzelnheit überhaupt.

Er konnte gehen und kommen, wie er wollte, die ganze Welt war sein. Nicht zu hassen und nicht zu verspotten, nicht zu beneiden, nein, zu bemitleiden waren sie, die Menschen dort unten in der Stadt, die nur ein Glück und nur eine Zufriedenheit kannten: Geld, Geld, Geld zusammenzuscharren in mühseligem Erwerben, dem alle große Freude fehlte: die Freude des echten Genießens! . . .

Meine Mutter kannte keine größere Freude, als ohne Haushaltungs- und Gesellschaftszwang in der Hauptstadt zu sein. Während sie unermüdlich von einem Museum, einem Theater zum anderen ging, jede Ausstellung durchwanderte, die Läden von innen und außen betrachtete, verschwanden die scharfen Linien um ihren Mund und machten dem Ausdruck kindlichen Genießens Platz.

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