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Sie und der Vater erinnern lebhaft an Goethes Eltern, denn auch im Goetheschen Hause war die geistvolle nachsichtige Mutter oft die heimliche Verbündete des genialen Sohnes, wenn dessen Dichternatur mit der pedantischen Gravität des Vaters in Widerspruch trat.

Hast du Glück, so begegnet dir eine der berühmten Frauen in Person, die man durch das Medium der Kunst zu schauen gewohnt ist, eine jener reichen und schönen Damen von künstlich hergestelltem tizianischen Blond und im Brillantenschmuck, deren betörenden Zügen durch die Hand eines genialen Porträtisten die Ewigkeit zuteil geworden ist, und von deren Liebesleben die Stadt spricht Königinnen der Künstlerfeste im Karneval, ein wenig geschminkt, ein wenig gemalt, voll einer edlen Pikanterie, gefallsüchtig und anbetungswürdig.

Caesar war durchaus Realist und Verstandesmensch; und was er angriff und tat, war von der genialen Nuechternheit durchdrungen und getragen, die seine innerste Eigentuemlichkeit bezeichnet.

Auch Friedrich Wilhelm IV. hatte das Los, gelähmt zu werden wie Dr. Häring. Aber jener bot ein Bild des Jammers, wenn er unter den Bäumen Sanssoucis, die den an Plänen und Ideen überreichen genialen Kronprinzen einst unter sich hatten wandeln, zeichnen, malen, studieren sehen, gefahren wurde und nichts mehr von der Welt erkannte.

Dem Mißerfolg des genialen Eroberers wissenschaftlich nachzuspüren, ist er in den letzten zwanzig Jahren seines Lebens nicht müde geworden, und es zeugt von der hohen geistigen Überlegenheit dieses preußischen Offiziers, daß er bei all seiner glühenden Vaterlandsliebe sein Leben lang der gerechteste Verehrer Napoleons blieb.

Er hatte den Abbate Casti bei sich, welcher durch Vorlesung seiner damals noch ungedruckten galanten Erzählungen große Lust erregte; sein heiterer freier Vortrag schien jene geistreichen, übermäßig genialen Darstellungen vollkommen ins Leben zu bringen. Wir bedauerten nur, daß ein so gutgesinnter reicher Kunstliebhaber nicht immer von den zuverlässigsten Menschen bedient werde.

Stuart Webbs wäre in einem solchen Fall einfach in das Hinterhaus gestiegen, in das vierte Stockwerk, hätte die Fußspuren auf dem Boden nachgemessen und die Füße sämtlicher Frankfurterinnen so lange mit diesen Spuren verglichen, bis er die Sängerin herausgefunden hätte. Leider aber pflegte Benno kein Kino zu besuchen, und er kam deshalb nicht auf einen so genialen Einfall.

Der ganze Saal dreht sich um Bonze im Kreise herum; es rauscht ihm in den Ohren, und durch das Rauschen hindurch unterscheidet er allmählich die Stimme des himmlischen Fürsprechs, süß wie eine Geige: »Sein Name paßte ihm, wie ein von einem genialen Schneider gefertigtes Kleid auf einen schlanken Menschenleib

Wozu nun dies? Warum soll der Teufel ein Gesicht schneiden, das jedermann Mißtrauen einflößt, das zurückschreckt, statt daß die Sünde, nach den gewöhnlichen Begriffen, sich lockend, reizend sehen läßt. Wer hat nicht die herrlichen Umrisse über Goethes Faust von dem genialen Retsch gesehen! Gewiß, selbst der Teufel muß an einem solchen Kunstwerk Freude haben.

Ein Teil, der des bewußten Seins, strebt vorwärts, kühn bis zur Selbstvernichtung, dem Neuen, dem Unerhörten, der genialen Assoziation entgegen, und ein anderer konservativer Teil reißt uns stets zurück in die Beharrung, die Resignation, in das Philisterium. In jedem von uns steckt ein Neuerer und ein Reaktionär, beide miteinander oft in wütendem Kampf.