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Nur dadurch war Caesar ein voller Mann, weil er wie kein anderer mitten in die Stroemungen seiner Zeit sich gestellt hatte und weil er die kernige Eigentuemlichkeit der roemischen Nation, die reale buergerliche Tuechtigkeit vollendet wie kein anderer in sich trug; wie denn auch sein Hellenismus nur der mit der italischen Nationalitaet laengst innig verwachsene war.

Die Eingeborenen dagegen machten den Roemern unsaeglich zu schaffen. Zwar fehlte es keineswegs an Ansaetzen zu einer national-iberischen Zivilisation, von deren Eigentuemlichkeit freilich es uns nicht wohl moeglich ist, eine deutliche Vorstellung zu gewinnen.

Auffallend bleibt es freilich, dass in dem nach Etrurien gelangten griechischen Alphabet das Koppa mangelte da es sonst in dem chalkidisch-dorischen sich lange behauptet hat; aber es kann dies fueglich eine lokale Eigentuemlichkeit derjenigen Stadt gewesen sein, deren Alphabet zunaechst nach Etrurien gekommen ist.

Ebenso originell in Form und Inhalt ward von Varro die Menippische Satire behandelt; die dreiste Mischung von Prosa und Versen ist dem griechischen Original fremd und der ganze geistige Inhalt von roemischer Eigentuemlichkeit, man moechte sagen von sabinischem Erdgeschmack durchdrungen.

Was dem ersten oberflaechlichen Blick dafuer gilt, zeigt sich bei naeherer Betrachtung nicht als Individualitaet, sondern als Eigentuemlichkeit der Kulturepoche oder der Nation; wie denn seine Jugendabenteuer ihm mit allen gleichgestellten begabteren Zeitgenossen gemein sind, sein unpoetisches, aber energisch logisches Naturell das Naturell der Roemer ueberhaupt ist.

Ueberall aber gehoert es zur Eigentuemlichkeit solcher, aus echtem Gold und schimmerndem Flitter seltsam gemischter Naturen, wie Scipio eine war, dass sie des Glueckes und des Glanzes der Jugend beduerfen, um ihren Zauber zu ueben, und dass, wenn dieser Zauber zu schwinden anfaengt, unter allen am schmerzlichsten der Zauberer selbst erwacht. ^6 Africanus, Asiagenus, Hispallus. 10.

Es ist bezeichnend fuer die Eigentuemlichkeit des roemischen Wesens, dass trotz der weit ueber die Grenzen Italiens ausgedehnten Macht der roemischen Gemeinde und trotz der stetigen Beruehrung der vornehmen roemischen Gesellschaft mit den literarisch so fruchtbaren Griechen dennoch nicht vor der Mitte des sechsten Jahrhunderts das Beduerfnis sich regte, die Taten und Geschicke der roemischen Buergerschaft auf schriftstellerischem Wege zur Kunde der Mit- und Nachwelt zu bringen.

Schon in Velitrae, wo wohl allein in der einstmaligen Landschaft der Volsker deren Sprache und Eigentuemlichkeit spaeterhin sich behauptet haben, haben sich bemalte Terrakotten gefunden von lebendiger und eigentuemlicher Behandlung.

Der Senat, der die Bedeutung und die Eigentuemlichkeit des Spanischen Krieges richtig beurteilte und durch die von der roemischen Flotte gefangen eingebrachten Uticenser von den grossen Anstrengungen erfahren hatte, die man in Karthago machte, um Hasdrubal und Massinissa mit einem starken Heer ueber die Pyrenaeen zu senden, beschloss, nach Spanien neue Verstaerkungen zu schicken und einen ausserordentlichen Feldherrn hoeheren Ranges, dessen Ernennung man dem Volke anheimzugeben fuer gut fand.

Varro war im besten und vollsten Sinne des Wortes ein Lokalgelehrter, der seine Nation in ihrer ehemaligen Eigentuemlichkeit und Abgeschlossenheit wie in ihrer modernen Verschliffenheit und Zerstreuung aus vieljaehriger eigener Anschauung kannte und seine unmittelbare Kenntnis der Landessitte und Landessprache durch die umfassendste Durchforschung der geschichtlichen und literarischen Archive ergaenzt und vertieft hatte.