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So hatte die gute Mutter zu den alten immer wieder neue Sorgen zu tragen, und manchmal schon wäre ihr diese große Last zu schwer geworden, wenn die Tante nicht immer mitgetragen und durch ihre frohe Gemütsart jedem Kummer gleich auch eine erfreuliche Seite abgewonnen hätte.

Alles was mir früher von seiner unverträglichen Gemütsart gesagt worden, stieg mir wieder zu Kopf, und da ich noch verschiedene Posttage wieder vergeblich geharrt hatte, konnte ich mich länger nicht enthalten, ihm schriftlich mein Befremden zu äußern, daß er mich in dieser peinigenden Ungewißheit lasse.

Nun, es ist auch gleichgültig; denn ein sehr kleiner Dieb von Gelegenheit raubt euch wohl einen sehr großen Vorrat von Geduld. Laßt eurer Gemütsart den Zügel schießen und werdet böse, soviel ihr Lust habt; wenigstens, wenn es euch Vergnügen macht, es zu sein. Ihr tadelt Marcius wegen seines Stolzes? Brutus. Wir tun es nicht allein, Herr. Menenius. Das weiß ich wohl.

Ferdinands Verirrung war zu deutlich, die Rechnung der Summe, die dem Vater fehlte, war groß, und sie sah nach ihrer sorglichen Gemütsart die schlimmste Tat und die fürchterlichsten Folgen. Sie hatte die Klugheit, die Entdeckung vor ihrem Manne zu verbergen; sie erwartete die Zurückkunft ihres Sohnes mit geteilter Furcht und Verlangen.

Die edlern Beweggründe unsers Helden fanden also leicht Eingang bei ihm, oder richtiger zu reden, Agathon schrieb die gefällige Disposition, die er bei ihm fand, dem Eindruck seiner eignen Vorstellungen zu, ohne wahrzunehmen, daß sie ihren eigentlichen Grund in der niederträchtigen Gemütsart des Prinzen hatte.

Jungfer Muhme, ich weiß nicht, was Sie heute für eine verdrießliche Gemütsart haben. Ihnen zu gefallen, verderbe ich mir etliche kostbare Stunden. Ich arbeite für Ihr Glück, für Ihre Beruhigung. Und Sie sind so unerkenntlich und beleidigen mich alle Augenblicke dafür? Bin ich Ihnen denn so geringe? Verdienen meine Absichten nicht wenigstens Ihre Aufmerksamkeit?

Doch behauptete der einmal vorhandene Zustand seine gebieterischen Rechte. Man fand sich bei der im Grunde guten Gemütsart der jungen Frau leidlich zurecht, und als sich vollends der Kindersegen einstellte und die zärtliche Mutter nacheinander zwei wohlgestaltete Mädchen in die Arme des glücklichen Gatten legte, schien eine zufriedene Zukunft gesichert zu sein. Leider fing die Frau zu kränkeln an.

Da drei Jahre waren so vergangen kam von selber eine zugelaufen, ein weiß und schwarz geflecktes Tierchen, schon wohlerzogen und von anschmiegsamer Gemütsart. Was ist von diesem Käterchen zu sagen? Zum mindesten der Pyramidenritt.

Der Sohn eines der ersten sizilianischen Prinzen und großen Güterbesitzers, eines Mannes, der an dem neapolitanischen Hofe ansehnliche Stellen bekleidete, verband mit einem starken Körper und einer unbändigen Gemütsart allen übermut, zu dem sich der Reiche und Große ohne Bildung berechtigt glaubt.

Im Kloster selbst hatte er alle diejenigen auf seiner Seite, denen ein gemächliches Leben über alles gefiel, einige aber, die aus Frömmigkeit oder galliger Gemütsart den Freudentaumel nicht mitmachen wollten, mißbilligten ihn durch schweigende Zurückhaltung oder verklagten ihn böswillig, wenn sich eine Gelegenheit dazu bot.