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Seine Schritte wurden weder von der Dankbarkeit noch von der Rache geleitet, denn auf sein Gemüth konnten empfangene Beleidigungen ebensowenig wie geleistete Dienste einen anderen als einen schwachen und rasch vorübergehenden Eindruck machen.

Nein, nicht sonderlich unruhig ich denke nichts anders, als Desdemona ist tugendhaft. Jago. Lange lebe sie so! Und lange möget ihr leben, so zu denken! Othello. Und doch, wenn die Natur einmal aus ihrem Geleis getreten ist Jago. In der That, das scheint etwas ausschweiffendes in ihrem Gemüth, eine gewisse Ueppigkeit und Unordnung ihrer Einbildung und ihrer Neigungen anzuzeigen.

Seine ersten Worte waren: »Nun, was sagen jetzt unsere Freunde in der HeimathIn der That, der einzige Beifall, der auf sein stoisches Gemüth einen tiefen Eindruck machte, war der Beifall seines geliebten Vaterlandes.

Was in Sophiens Innerem vorging, ob sie sich hinaussehnte in die Welt, ob sie sich als eine Gefangene fühlte, ob sie heimlich einer ungenossenen Jugend nachweinte? Nur Ludwig war der Vertraute ihrer Seele, keinem andern Herzen konnte ihr reiches und schönes Gemüth sich je erschließen, doch war ihr, jenes stillen Ernstes ungeachtet, ein kindlich heiterer Sinn geblieben und ein tiefes Empfinden.

Solche unerschöpfliche Güte rührte das Gemüth der Missethäter: sie besserten sich, so heißt es, von dieser Stunde. Wir blieben nochmals vor der Grotte stehen und verloren uns im Anblick dieser schönen Gegend. So mag sie auch ausgesehen haben vor anderthalb tausend Jahren, als der heilige Honoratus in dieselbe blickte.

Im letztern also scheint das Gemüth einen Schritt weiter zu gehen, und eine kühnere Anmaaßung zu machen, die eine größere Berechtigung für sich anzuführen haben sollte. Aber das hegt in der Natur beider Begriffe, und der Schritt ist wirklich im letzteren Falle nicht kühner, als im ersteren.

Ottoline, die regierende Frau Reichsgräfin, diese sanfte Dulderin, wandelt nicht mehr unter den Lebendigen. O, mein Gott! seufzte Ludwig, und ein tiefer Schmerz durchschauerte sein Gemüth. Sanft, wie sie gelebt, war ihr Verscheiden; ihre Kinder segnend, gehoben durch die Tröstungen der Religion, ging sie ein zum Frieden.

Fortleben des religiösen Cultus' im Gemüth. Die katholische Kirche, und vor ihr aller antike Cultus, beherrschte das ganze Bereich von Mitteln, durch welche der Mensch in ungewöhnliche Stimmungen versetzt wird und der kalten Berechnung des Vortheils oder dem reinen Vernunft-Denken entrissen wird.

In eben diesem Briefe meinte Wieland, so ungemein freundlich Napoleon auch gegen ihn gewesen, habe er doch an ihm vermißt, was man Gemüth nenne, und es sei ihm mitunter vorgekommen, als wäre der Mann aus Bronze gegossen.

"Mag auch jene Vergangenheit immer mehr zur Vergangenheit werden mögen gleich tausend Eindrücke das Gemüth berühren, sie wird nimmer zurückgedrängt, sondern wie ein Glanzpunkt meines Lebens mir theuer und unvergeßlich bleiben.