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Was du Ursächlichkeit, Folge, Folglichkeit nennst, ist Fluß lückenloser Empfindung in dir, endlos in Einhauch und Aushauch atmende Willensbeziehung zum endlos aus dir geschaffenen Gegen-stand. Nichts in der verlangenden Sinnenwelt, was nicht in Beziehung zu deinem Verlangen steht.

Die ganze Welt außer dir ruht auf Verlangen in dir einheitliches Verlangen vom ur-teilenden Ich als eigener Zustand oder als fremder Gegen-stand auf gefaßt. Verlangendes Urteil urteilendes Verlangen in dir ist weltzeugende Kraft aus dir gezeugte Überzeugung du selbst.

Was du willig Zeit oder Raum nennst, nennst du unwillig Raum oder Zeit. Zeit und Raum Gestaltung deines Willens; Zeit und Raum andere Worte für deinen Willen und für das, was, wider deinen Willen, wieder dein Wille ist Gestaltung deiner selbst. Ich Atem ist Einhauch und Aushauch, ist innen und außen, ist zu-Stand und gegen-Stand, ist Wille und Unwille, ist Zeit und Raum, Ich und nicht lch.

Oder mit anderen Worten gesagt: weil es fremder Wille ist, darum ist er nicht in dir beides ist dasselbe. Unwillen in dir ist Willen wider dich. Der eigene Wille-un-Wille von dir ge-äußert, von dir ausgelegt, das ist: aus dir hinaus verlegt, im gegen-Stand selbst ständig geworden, vom gegen-Stand wider-stehend, als Widerstand auf dich rückwirkend, ist dir des Gegenstandes Widerstandskraft.

Dieser Welt Bestand durch Gegen-stand, dieser Welt Sinn durch Gegen-sinn; darum dieser Welt Wider-spruch und Wider-sinn; darum dieser Welt ruheloser Kampf; darum dieser Welt Vergänglichkeit. Entzweiung will Paarung, Ansammlung will Auflösung; weil Entstehen ist, darum ist Vergehen; weil Verschiedenheit ist, darum ist ein Verscheiden; weil Leben ist, darum ist Tod.

Einfach ist alle Wahrheit: Freiheit zu-Stand des Ich, Notwendigkeit gegen-Stand. Als frei getan empfindest du, was dein eigen, als notwendig geduldet, was dir entfremdet; Freiheit, was du willig in dir, Notwendigkeit, was du unwillig als draußen erachtest. Im Bereich des Ich-bewußtseins heißt Freiheit, was darüber hinaus, dem Weichbild des Ich in Raum entwichen, Notwendigkeit heißt.

Weil durch Ur-sprung Kluft ist, darum steht alles dieser Welt ein-ander unerkannt gegen-über, darum ist alles dieser Welt durch Gegen-sinn, darum sieht alles dieser Welt einander als Gegen-stand, darum ist Widerspruch in der Erscheinung endlos, darum ist ewiger Kampf Davon ist gesagt: "Zweiheitlich ward All-Einheit, Wahrheit und Täuschung an sich zu erleben."

Zwischen Ich im eigen-Stand und Ich im gegen-Stand liegt die trennende Vorstellung : nicht-Ich. Ich, vom Trugbild der Sinne geblendet, ver-kennt sich im gegenüberstehenden Ich wie der Hund sich selbst im Spiegel anknurrt. Zwischen Ich und Ich klafft Spaltung, Zwietracht, Zwist, Kampf. Ich hier: "ja, ich will dich!" Ich dort: "nein, ich will dich!" Verlangen lebt, wächst, übersteigt sich fällt.

Unwillig aus dir Entlassenes weicht aus dem Bereich deiner Seele, fällt in den Bannkreis deiner Sinne, tritt, selbständig geworden ein eigenes Ich dir sinnlich gegenüber. Abstoßung im Ich ist das Abgestoßene, ist aus eigenem Zustand geschaffener Gegen-stand.

Wie deine gegen-Wart in Raum und Zeit ein willkürlicher Scheidepunkt ist, der dir das Recht zu geben scheint, Verschiedenheit zu schaffen, ein rechts und ein links, ein oben und ein unten, ein vorher und nachher zu unterscheiden, so schafft deine gegen-Wart zum gegen-Stand, deine Beziehung zum gegenständlich aufgefaßten Gedanken, dein Stand im Verlangen, der Wille in dir du selbst Unterscheidung im Ungeschiedenen, macht dich als Gegensatz unterscheiden, was Eines ist: dein Verlangen du selbst.