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Wir wohnten in dem Palast der Marie Luise, wir gaben Feste, in jedem Theater gehörte uns eine Loge. Es fror uns sehr in den weiten Sälen mit ihrem vergoldeten Stuck. Aber ich, Fulvia Galanti, habe mit dem König Viktor Emanuel getanztDie vier Frauen sahen stumm zu ihr hinüber, sie erkannten einen Abglanz ihrer alten Größe auf Fulvia.

Die Marchesa Quattrocchi rief: »Liebe und Freiheit!« »Die Freiheit ging uns vorsagte Fulvia. »Säßen wir sonst hierUnd sie lauschte. Von Rom war nichts vernehmlich als das einzige Glöckchen. »Hätten wir sonst Ferrara, unsere Stadt, hätten wir unsere Familie verlassen, mein Mann und ich? Wären wir gegen die Deutschen gezogen? Hätten wir unser Vermögen dem Lande gegeben?

Weiter: ein Band Novellen, »Flöten und Dolche«. Hier ist jene Fulvia, uralt, die Liebesgeschichten verachtet hat, weil ihr Herz nach Wichtigerem schlug, nach der Freiheit. Und sie, die Frau, lehrte die Freiheit den Stolzen, Besitzenden, Abweisenden, der die Geliebte des Freiheitskämpfers verlangte, daß auch er lernte, für die Freiheit zu fallen. Oder für sie, Fulvia? Nein: für die Freiheit.

Die Marchesa Grimi sagte nach einer Weile seufzend: »Aber er ist doch für Sie gestorben, für Sie!« »Ja, Mamameinte Raminga, und ließ sich von ihrem Hündchen das Gesicht lecken. »Du hast alles Gute gehabt. Er starb für dich.« »Schweigtbefahl Fulvia. »Er fiel für die FreiheitDrei-Minuten-Roman

Sag doch, Fulvia, hast du einmal daran gedacht, daß die gleiche Kugel auf uns beide hätte niederfallen können?« »Wenn du mit mir gewesen wärest, ja, und mit der Freiheit . . . Ich habe mit meinen Händen die Pflastersteine ausgegraben, die wir aus den Fenstern werfen wollten. Warum warst du nicht da, mir zu helfen?« »Du hast auch Wunden gepflegt.

Sein mondgrelles Lächeln, sein Lächeln aus einem Übermaß grausamer Selbstsicherheit, stürzte in Frauen und fesselte. Es bannte Mario Malvolto. Er befragte es mit all seiner Seele, die Hände faltend, wankend und nach Atem ringend, unter fliegender Hitze und kalten Schweißausbrüchen, zerstört und von Jammer hingerafft ein stecken gebliebener Komödiant. Fulvia Es war spät.

Ein Glöckchen fing an zu hämmern, ein gewisses Glöckchen mit einer aufgeregten Stimme. Mir war doch, ich hörte es wiederDie alte Fulvia lauschte. Aber über den Dächern Roms war die Nacht ganz verstummt. »Wie man sich erinnertmurmelte sie. »Wie wenig bedarf es

Die alte Fulvia sagte plötzlich: »Ihr Jungen, ihr redet immer, als käme alles im Leben auf Liebesgeschichten an. Ich könnte euch Frauen zeigen, die sie manchmal verachtet haben, weil ihr Herz nach Wichtigerem schlug.« »O,« machte die Marchesa Grimi. Sie lebte von ihrem Mann getrennt, und sie lebte nur der Anstrengung, mit der sie Tröstungen entsagte.