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Ob der Herr Rechtsanwalt gestatte, daß er mit dem Fräulein Braut den Kotillon tanze. Er sprach äußerst höflich, beschwichtigend gewissermaßen. Buck antwortete nicht, er faltete die Brauen. Guste indessen hatte schon Fritzsches Arm genommen.

Ich nahm ebenfalls insofern an jenem Feste teil, als unsere Sängerabteilung, deren Vorsitzender ich nach dem Austritt Fritzsches geworden war, mit den übrigen Gesangvereinen Leipzigs die Gesangsaufführungen in der Festhalle ausführte. Im Oktober desselben Jahres fand auch die fünfzigjährige Feier der Schlacht bei Leipzig statt. Dieses Fest war in seiner Art noch weit großartiger als das Turnfest.

So war noch im November 1862 in einer großen Arbeiterversammlung auf Antrag Fritzsches beschlossen worden, ein Komitee für die Gründung eines Konsumvereins niederzusetzen.

Zu jener Zeit bildeten die Maschinenbauer die Elite der Berliner Arbeiter und galten als die eigentliche Leibgarde der Fortschrittspartei. Die Ausführungen Eichlers riefen eine stundenlange Debatte hervor, deren Endergebnis war, daß das Komitee, mit Ausnahme Fritzsches, sich gegen Eichler erklärte.

Beide schritten jetzt rasch zur Tat, wie ich glaube annehmen zu sollen, auf Anregung Fritzsches, der die Bedeutung der Gewerkschaften voll erkannte, aber auch die Organisation der neuen Gründung wohl anders gestaltet haben würde, hätte er Schweitzer gegenüber freie Hand gehabt.

Wie zu Weihnachten 1865 auf Fritzsches Anregung der Allgemeine Deutsche Zigarrenarbeiterverein gegründet wurde, so folgten im Jahre 1866 die Buchdrucker, die von vornherein sich den politischen Arbeiterparteien gegenüber streng neutral verhielten, was indes Richard Härtel im Oktober 1873 nicht abhielt, in einer Versammlung der Berliner Buchdrucker zu erklären: In seiner Eigenschaft als Verbandspräsident halte er es für das beste, sich formell keiner Partei anzuschließen, „im Geiste gehören wir jedoch der sozialdemokratischen Arbeiterpartei Eisenacher Programms an“. Streng genommen konnte er das nicht für alle Buchdrucker erklären, viele gehörten auch dem Allgemeinen Deutschen Arbeiterverein an.

Auch Fritzsches einzige Sorge schien die Wahrheit zu sein. Die öffentliche Meinung freilich blieb bei ihrer Parteilichkeit für den Angeklagten. Von der sozialdemokratischenVolksstimmenicht zu reden; sie verstieg sich bis zu höhnischen Auslassungen über Diederichs Privatleben, hinter denen wohl sicher Napoleon Fischer zu suchen war.

Außerdem hatten die Lassalleaner unter Leitung Fritzsches rasch drei weitere Fachvereine gegründet, und zwar einen Zigarrenarbeiter-, einen Schneider- und einen Schmiedegesellenverein. Unter den Delegierten befanden sich zum erstenmal Dr. Friedrich Albert Lange, Vertreter des Duisburger Konsumsvereins, und Dr. Max Hirsch für den Magdeburger Arbeiterbildungsverein.

Und das protokollierte Ergebnis von Diederichs Aussage war nun dennoch schwer belastend, und Fritzsches eigenes Zeugnis erst recht. Er war nicht weniger rücksichtslos vorgegangen als Jadassohn. Seine engen und besonderen Beziehungen zum Hause Lauer hatten keineswegs vermocht, ihn der Aufgabe zu entfremden, die ihm oblag, dem Schutze der Macht. Nichts Menschliches hielt stand vor der Macht.