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Flottwells Haus solls heißen, noch ein Glas auf dieses Ehrenmannes Werk! Verstanden! Flottwells Haus! Lang solls bestehn! Und nun zur Jagd, Ihr Herren! Werft die Gläser hin und nehmt 's Gewehr zur Hand! Der Wald ist euer Eigentum und all mein Wild. Doch hetzt mirs nicht zu sehr, ich kanns nicht leiden, denn der Hirsch weint wie ein Mensch, wenn er zu Tod gepeinigt wird.

Da darf ja eine noch so viele Untugenden haben, so kann man nicht soviel Verdruß haben als wegen derer ihrer unglückseligen Tugend. Und ich weiß mich gar nichts schuldig. Ich muß nur grad das Gesetzbuch aufschlagen lassen, um zu erfahren, was denn das für ein Verbrechen ist: Wenn einer sagt, der Juwelier ist da! Achter Auftritt Verwandlung Kurzes Kabinett Flottwells.

Flottwells Schloß, wie zu Anfang des zweiten Aktes, nur das Stammschloß in der Ferne ist zur Ruine verfallen. Flottwell, ganz aussehend wie der Bettler, sitzt beim Aufgeben der Kortine an demselben Platz, wo der Bettler saß. Wenn die Eingangsmusik, welche bei Eröffnung der Bühne noch mehrere Takte fortdauert, geendet ist, steht er auf. Flottwell.

Während des Chores treten der Präsident, Flitterstein, Flottwell und Amalie ein und setzen sich. Wolf. Chor. Froh entzückte Gäste wallen Durch die reich geschmückten Hallen. Will sich Lust mit Glanz vermählen, Muß sie Flottwells Schloß sich wählen. Nur in seinen Sälen prangt, Was das trunkne Herz verlangt. Was hat doch Wolf gemacht, jetzt sollte sie sie nicht erhalten. Klugheim.

Bringt den Gästen ihre Kleider, Tummelt euch ein wenig um. Alles sei hier vornehm, groß In des reichen Flottwells Schloß. Fritz. Ja blast nur zu! Da könnt ihr noch lange blasen. Die Herrschaften sind erst aufgestanden. Heute wird es eine späte Jagd geben. Johann. Das Spiel hat ja bis zwei Uhr gedauert. Fritz. Ja wenn sie nach dem Souper zu spielen anfangen! Da ist kein Ende.

Heut wird ein heißer Tag auf Flottwells Schloß, ein groß entscheidender. Ich kann Amalie nicht verlieren, sie nicht in eines andern Arm erblicken, ich hab es ihr geschworen; und gelingt es mir nicht, ihren Vater zu gewinnen, läßt er nicht ab, sein Kind dem Starrsinn aufzuopfern, so müßte ich zu einem bösen Mittel greifen. Schon gestern hab ich einen Brief erwartet. Gott! wenn sie wanken könnte.

Vorsaal in Flottwells Schloß. Mit Mittel- und vier Seitentüren, vorne ein Fenster. Dienerschaft in reichen Livreen ist im Saale beschäftigt. Einige tragen auf silbernen Tassen Kaffee, Tee, Champagner, ausgebürstete Kleider nach den Gemächern der Gäste. Fritz und Johann ordnen an. Ein paar Jäger putzen Gewehre. Chor. Hurtig! Hurtig! Macht doch weiter! Holt Champagner! Kaffee! Rum!

Flottwell. Von Wolf? Von der Familie hab ich nie gehört. Gärtner. Ja mit der Familie ists auch nicht weit her. Er war des Flottwells Kammerdiener. Mein Kammerdiener? Was fällt Euch ein? Flottwell. Da hat Euer Herr vermutlich eine sehr große Erbschaft gemacht? Gärtner. Nichts hat er gemacht! Den Flottwell hat er tüchtig übers Ohr gehauen. Da kommt sein Reichtum her.