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Aktualisiert: 7. Mai 2025
Und wie er dies sprach, die Lippen nur wenig bewegend, fielen Fifis Blicke plötzlich auf seine Augen, und die Blicke hingen sich ineinander, bis die Orgel mit einem aufflammenden Stoß plötzlich schwieg. Der Herkulische trommelte rasselnd auf einem Schild, Fifi war zurückgetreten, er winkte zum Eintritt, aber nur ein Einziger folgte, die Menge schob weiter.
Sie warf sich vor dem Meer auf die Knie, und indem sie in den ungeheuren Glanz der kommenden Sonne viele Male hineinrief: »O Santa Maria . . . Santa Maria de la Mar . . .«, schlug sie die Hände vor das Gesicht, weinte laut und schrie. Fifis herbstliche Passion Brigitte: Und begreifst du nun das Leben? Ulrich: Jetzt begreife ich den Tod. Carl Sternheim
Fifis Augen strahlten, bettelten, wurden groß und erzählten alles, was sie wußte noch von der dumpfen Dämmerung einer Wiese, die irgendwo in ihrem Hirn aus der Kinderzeit brütete bis zu der Liebe zu ihm, dem Gütigen. Sie riefen um Verzeihung, wurden stolz in seinem Verstehen, das sie deutlich erstrahlen zu sehen glaubte, und dankten ihm. Aber er verstand sie nicht.
Fifis Mantel trug nun Luise, eigentlich Lizzy, unter dem ihren. Als Fifi danach fragte, schrie der Alte sie nieder. Das dicke Weib mit den weißen bösen Augen keifte, sie solle mehr verdienen und wies mit einer vergleichenden und stolzen Gebärde auf den einträglichen Busen der Dame ohne Unterleib. Sonntag tanzte sie den ganzen Tag.
Er warf geifernde Reden den Leuten ins Gesicht. »Seht,« rief er, »auf Fifis Tanz. Höchste Herrschaften drückten ihre Bewunderung« . . . und so sehr lief eine Welle von Ekel von seinen Sätzen und dem wissenden Winken seiner plumpen Hände aus, daß zwei forsche Unteroffiziere selbst sich brüsk wandten und gingen. Über der Baracke stand rot auf blau: Pariser Relief!
Immer wieder verschwand Fifi, immer begann der Spektakel, rascher, hastiger wandelte Szene auf Szene: das Greifen und Locken nach spärlichen Passanten, das Weitergehen, das Versinken Fifis und die bleierne Schwere ihres Tanzes, angezündet manchmal und heftiger im Erblicken von Franz. Dann ward es zehn Uhr. Polizei drängte mit Seilen vor, die Pfeife des Dampfwerkes heulte, die Menge lief ab.
Zwischen sieben und acht, genauer: Eine Uhr im Schloß hakte ein: Fünf Minuten bis halb acht Uhr! Franz ging langsam zur Messe, die acht Uhr begann, die vorher um sieben aufgehört hatte: Zeit, in der die Artisten aßen. Seine Gedanken gingen langsam, gemächlich, nichts erwartend, ohne Tatkraft um das innerlich abgespiegelte Bild von Fifis Tanz sich bewegend, Erklärungen ersinnend, von einer leisen Sehnsucht aufgelockert und beschwingt gemacht. Da knirschte es, und noch ehe ihm durch sein Geträum das Bewußtsein heftiger Schritte und haschender Bewegungen ins Gedächtnis stieß, hieb mit einem unendlich scharfen Akzent ein Schrei in ihn hinein, warf ihn herum. Er lief über ein Grasrondell, stolperte, stieß an ein Gitter, sprang darüber. Sein Hut war verloren, der
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