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"Am Sonntag darauf," fuhr die Erzählerin fort, nachdem sie zuvor einen neuen Faden durch die Nadel gezogen hatte, "abends, da es schon spät gewesen ist, hat sie sich von den weißen Maililien in ihr schwarzes Haar gesteckt und ist dann aufs Ballhaus gegangen. "Ich hab' das alles nur von meinem Schwestersohn," setzte sie hinzu, "das ist auch einer, der keinen Tanz verpassen kann.

So lautete der Inhalt Wort für Wortsagte die Erzählerin; »wer sollte so was auch vergessen können! Mein Vater aber hatte plötzlich seine Hände vor der Brust gefaltet. ›Mutter! Kinder!‹ sagte er ruhig, ›Gott ist barmherzig und ein Gott der Liebe!

Sie gab ihm in weniger als einer Viertelstunde die Chronik von fünf bis sechs Schlössern aus der Gegend, und bald kam auch Lichtenstein an die Reihe. Der junge Mann holte bei diesem Namen tiefer Atem und schob die Schüssel weit weg, um seine Aufmerksamkeit ganz der Erzählerin zu widmen

Lore, das Kleid über ihren Halbstiefelchen aufgeschürzt, ging mit dem kleinen hölzernen Tritt von einem zum andern. Die Alte hatte sich drinnen in ihren Lehnstuhl schlafen gesetzt; ich ich bin die Größte nicht und konnte ihr eben nicht viel dabei helfen." Und die Erzählerin suchte ihren dürftigen Körper möglichst gradezurichten.

"Sorge nur, daß dein Vater mich heute nicht aufsucht", erwiderte er; "bis morgen früh bin ich mit allem fertig, was ich noch hier zu tun habe. Kränke dich auch nicht um mich, ich finde leicht ein Unterkommen." Nach diesen Worten trennten wir uns; das Herz war wohl zu voll, als daß wir Weiteres hätten sprechen können." Die Erzählerin schwieg eine Weile.

»Da wars aus mit der Ruhe bei den Knappen sie drohten mit den Fäusten, sie schimpften, auch ein paar Steine flogen ...« Die Erzählerin schluchzte auf. »Dann schossen sie auf uns « sagte mit tonloser Stimme die Alte. Und nun schwiegen sie alle nur verhaltenes Weinen unterbrach die Stille.

Ihre Träger sah man nicht, aber die Erzählerin jubelte, sich selber unterbrechend, doch: »Sie kommen, schaut, wie viel Heu sie haben. Es ist das erste des Jahres.« »Bis sie da sind, erzähle noch ein wenig, Vroni, es ist alles schön, was du sagstschmeichelte Binia. Selbst der blöde Sebi nickte. Vroni, das sah man ihren glänzenden Augen an, war im Zug: »Das dauerte lange, lange Zeit.

Du lieber Gott!" unterbrach sich die Erzählerin "den Reichen fehlt's; und die Armen wünschen oft vergebens, daß sie von ihrem Häuflein ein Englein oder zwei im Himmel hätten, die droben für sie beten könnten."

Die alte Erzählerin hielt einige Augenblicke inne; denn der kleine Kranke hatte im Schlaf das Deckbett abgestoßen. Dann aber, als sie ihn sorgfältig wieder zugedeckt, und da der Knabe fort schlief, begann sie wieder: "Ihr kennt sie, gnädige Gräfin; das lebensgroße Frauenbild, das im Rittersaal oben neben dem Kamin hängt, soll ihr ähnliches Konterfei sein.

Die Erzählerin versicherte nochmals, indem sie ihre Augen trocknete, daß sie keine erbärmlichere Geschichte niemals gehört habe; und mir kam selbst ein so großes Verlangen zu weinen an, daß ich große Mühe hatte es zu verbergen und zu unterdrücken.