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Aktualisiert: 21. Juni 2025
Der Dichter des dramatisirten Epos kann eben so wenig wie der epische Rhapsode mit seinen Bildern völlig verschmelzen: er ist immer noch ruhig unbewegte, aus weiten Augen blickende Anschauung, die die Bilder vorsich sieht.
Aber große epische Naturen zwingen, eigenwillig bei aller dienenden Objektivität, das Gesetz ihrer Totalität dem Roman auf und nötigen den einzelnen Roman, ungenügsam vor dem abgeschlossenen, in der endlosen Fülle ihrer Anschauung in die Reihe.
Man kann die Erzählung der Mutter von dem Brande und ihrer an dies Unglück sich knüpfenden Heirat als eine Episode betrachten, damit auch dies epische Erfordernis hier nicht fehle; in der That führt die ganze Stelle von dem Boden der gegenwärtigen Situation ab und gewährt ein kleines, überaus liebliches und wahres Bild für sich; dennoch aber ist sie in dem Fortgang des Gespräches wesentlich und steht in der nächsten inneren Beziehung zur Gegenwart.
Solche Einleitung kennt der Richter aus Erfahrung als sehr gefährlich in Bezug auf epische Breite, und seufzend winkt er. Mit entsetzlicher Weitschweifigkeit schilderte Grillhofer die Situation daheim, die von ihm und einem Nachbar gemeinsam zu benutzende Brücke, die Hecheleien gegenseitig &c.
Das Epische liegt teils vor dem Tragischen, d. h. wo dieses in der ungetrübten Brust noch nicht hervorgebrochen ist, teils in der Höhe über demselben, wo nach Ueberwindung aller Qualen und Widersprüche der endlichen Welt die bewußtvolle Versöhnung und Seligkeit wieder eingetreten ist. Goethe nun stand in dieser Region echter in sich beruhigter Menschlichkeit.
Mit beiden stehen wir auf dramatischem Boden, ohne dass doch die epische Gestaltung ausgeschlossen wäre. Wenn ich hier von einem Konflikte spreche, so meine ich nicht irgendwelchen Konflikt, sondern denjenigen zwischen dem Nichtigen, der Thorheit, dem Lächerlichen in irgend einer Sphäre einerseits, und dem Erhabenen, der Vernunft, dem Seinsollenden andererseits.
Wenn die Nibelungenstrophe keine ursprünglich lyrische war, oder der epische Volksgesang sich ihrer schon früh bemächtigt hatte, so durfte sich jeder Sänger ihrer bedienen, und der spätere Gebrauch der Minnesinger, jedem Liede eigenes Maß und eigene Weise zu widmen, deren Entleihung dann für unerlaubt galt, konnte auf sie noch keine Anwendung finden.
Kürnbergschen, zeigen noch epische Eingänge, sie gehören einer Zeit an, wo sich das Lied eben erst dem mütterlichen Schooß der Epik entwunden hatte: darum tritt sie, wie ich das Nibelungenstr. 82 näher ausgeführt habe, anfangs noch in epischen Formen auf, ja entnimmt ihren Inhalt, wie das Gleichniss von dem Falken, dem Epos.
Während er so einer höchsten Steigerung seiner auf Sichtbarkeit und Verklärung gerichteten Triebe bewusst wird, fühlt er doch eben so bestimmt, dass diese lange Reihe apollinischer Kunstwirkungen doch nicht jenes beglückte Verharren in willenlosem Anschauen erzeugt, das der Plastiker und der epische Dichter, also die eigentlich apollinischen Künstler, durch ihre Kunstwerke bei ihm hervorbringen: das heisst die in jenem Anschauen erreichte Rechtfertigung der Welt der individuatio, als welche die Spitze und der Inbegriff der apollinischen Kunst ist.
Doch er ist Lyriker, und – »man ist nicht ungestraft zwanzig Jahre seines Lebens Lyriker, bloß Lyriker!« Er schweift von der ehrenwerten Landstraße immer ab, in »Blumengärten und feierlich rauschende Haine«, die Stimmungen lenken ihn ab, das Singen der Worte verführt ihn. Eine »echte, epische Novelle«, eine ordentliche Geschichte wird’s eben nicht.
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