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Aktualisiert: 5. Mai 2025


Halifax erörterte den Zustand und die Aussichten des Landes mit gewohnter Schärfe und Lebendigkeit, hütete sich aber sorgfältig, für irgend ein gefährliches Verfahren die Verantwortung zu übernehmen. Danby schrieb in einem kühneren und entschlosseneren Tone und konnte sich nicht enthalten, über die Besorgnisse und Bedenklichkeiten seines genialen Nebenbuhlers zu spötteln.

Allein wenn einem schwaecheren Staat ein gewisser, aber der Zeit nach unbestimmter Vernichtungskrieg bevorsteht, werden die kluegeren, entschlosseneren, hingebenderen Maenner, die zu dem unvermeidlichen Kampf sich sogleich fertig machen, ihn zur guenstigen Stunde aufnehmen und so die politische Defensive durch die strategische Offensive verdecken moechten, ueberall sich gehemmt sehen durch die traege und feige Masse der Geldesknechte, der Altersschwachen, der Gedankenlosen, welche nur Zeit zu gewinnen, nur in Frieden zu leben und zu sterben, nur den letzten Kampf um jeden Preis hinauszuschieben bedacht sind.

Frankreich hatte die begründetsten Ursachen, den Stand dieser Verhältnisse so lange wie möglich zu erhalten, während alle übrigen Mächte dringend wünschen mußten, ihn beendigt zu sehen. Ganz Europa war von dem Wunsche durchdrungen, daß Jakob im Einverständniß mit dem Gesetz und der öffentlichen Meinung regieren möchte. Selbst vom Escurial langten Zuschriften an, welche in ernster Weise die Hoffnung aussprachen, daß der neue König in gutes Vernehmen mit seinem Volke und seinem Parlamente treten werde. Auch der Vatikan sandte Warnungen gegen unweisen Eifer für den katholischen Glauben. Benedikt Odescalchi, welcher unter dem Namen Innocenz XI. auf dem päpstlichen Stuhle saß, empfand in seiner Stellung als weltlicher Souverain alle die Befürchtungen, mit denen andere Fürsten die Überhandnahme der französischen Macht betrachteten. Er hatte auch seine besonderen Gründe zur Besorgniß. Es war ein wohlthätiger Umstand für den Protestantismus, daß in dem Moment, wo der letzte katholische König von dem Throne Englands Besitz nahm, die katholische Kirche durch Uneinigkeit geschwächt und von einem Schisma bedroht war. Ein ähnlicher Kampf, wie im elften Jahrhundert die Kaiser und Päpste mit einander führten, war zwischen Innocenz und Ludwig ausgebrochen. Ludwig, dem Katholizismus bis zur Bigotterie ergeben, aber mit eiserner Consequenz an seiner königlichen Autorität haltend, beschuldigte den Papst der Eingriffe in die weltlichen Rechte der französischen Krone, und erhielt wiederum vom Papste den Vorwurf, daß er sich Eingriffe in das geistliche Amt der Schlüssel erlaubt habe. Welchen Hochmuth der König auch immer besaß, er fand hier einen noch entschlosseneren Geist, als den seinigen. Innocenz war in seinem Privatleben ein höchst sanfter und gutmüthiger Mann, wenn er aber amtlich vom Stuhle Petri sprach, so geschah es in einem Tone, wie ihn Gregor

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