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Aktualisiert: 31. Mai 2025
Jetzt stürzten der Emmi die Tränen aus den Augen, denn da lag nun die Nora, kalt und schweigend für immer, und Emmi konnte ihr nie mehr etwas Freundliches tun, und da sie noch am Leben war, hatte es Emmi nie getan und war am liebsten gar nicht zu ihr gegangen, und doch war Nora so krank gewesen und so viel allein und hatte wenig Freuden gehabt.
Diese merkte auch gleich, daß etwas Unrichtiges begegnet war; sie nahm Emmi an der Hand und ging zur Tür hinaus. Die Mutter folgte, um nachzusehen, was die Marget so eilig hergebracht hatte.
Als der Zug sich die Treppe hinauf nach den Schlafzimmern bewegte, voran Oskar, dann Emmi, dann die Tante und zuletzt die beiden Jüngsten nebeneinander, sagte Fred, zu seiner Nachbarin gewandt: »So, jetzt paß einmal recht auf, Rikli!« Dann sang er mit lauter Stimme nach selbstgemachter Melodie: »Das Rikli und der Hanseli Sind ganz wie zwei Geschwister; Sie singen wie die Amseli, Nur unerhört viel wüster.«
Emmi und Magda versanken ganz darin, Frau Heßling schluchzte. Diederich beantwortete drohend die Blicke, die ihn suchten. „Wer aber spricht Rache, der ist des Gerichts!“ Da wandte sich alles um, und Diederich knickte zusammen. Zu Hause machten die Schwestern ihm eine Szene. Man behandelte sie schlecht in den Gesellschaften.
»Ja, ja, es ist sicher«, fuhr Emmi fort, »und nun, weißt du, zu der Frau Stanhope mußt du nichts sagen, sie ist jetzt so traurig, daß sie nicht zuhört; aber der Frau Klarissa, die so gut ist, mußt du erzählen, daß der Fani dort in Basel ist und daß du ihm gern wolltest Lebewohl sagen.
Nein, was du aber für schöne Zweige und niedliche Blättchen machen kannst!« rief Emmi jetzt ganz entzückt aus; »nein, so schön hast du gewiß noch nie einen Baum gemacht! Du wirst sehen, was der Lehrer sagen wird; gewiß hast du die allerschönste Zeichnung von allen. Wie machst du’s denn nur, Fani? So etwas könnte ich gar nie machen.«
Der Emmi wurde es ganz angst. »Ja, aber du mußt dich doch auf etwas freuen können, man muß doch jeden Abend an etwas denken, worauf man sich freuen kann für den folgenden Tag; und darum mußt du es glauben, daß dich mein Papa ganz gesund machen wird, sonst kannst du dich ja auf gar nichts freuen, und dann wirst du immer trauriger.«
Sie hatte schon in der vorigen Woche Clara Wiencke und Emmi Hopf eingeladen. Clara würde ihr eine Papeterie schenken, das wußte sie schon. Wie häßlich, wenn nun nichts aus dem Geburtstag würde. Plötzlich fuhr sie vom Schlüsselloch zurück. Die Thür ward hastig aufgestoßen, und der Vater, blaß, zitternd, trat schnell heraus. "Water, flink, Water", ächzte er.
Da er nicht nachließ, wollte sie aufbegehren, ward aber plötzlich wie von Angst befallen und begann leise und inständig zu bitten, daß sie dableiben dürfe. Diederich, dem, er wußte nicht was, ans Herz griff, ließ ratlos die Augen umhergehen, und dann zog er sich zurück. Am Tage darauf erschien Emmi, als sei nichts geschehen, beim Mittagessen, frisch gerötet und in bester Laune.
Je länger dies dauerte, um so weniger wichtig fühlte Diederich die Frage werden, die doch von Rechts wegen die erste war. Schließlich ging er einfach zum Fenster und warf den Schwamm in den dunklen Hof. Es platschte, er war in den Bach gefallen. Diederich seufzte erleichtert. Jetzt hatte Emmi eine Frage. „Was führst du hier eigentlich auf? Laß mich gefälligst machen, was ich will!“
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