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Aktualisiert: 17. Mai 2025
Wenn ich eine Sekunde die Augen schloß, sah ich es von blauen Flämmchen umzuckt; »die Sankt Elmsfeuer des Todes«, drängte es sich mir auf die Zunge, und ich mußte gewaltsam die Lippen geschlossen halten, um es nicht laut herauszuschreien.
Im selben Augenblick strahlt heller weißer Lichtschimmer vom Kreuze aus in Büschelform, es saust und knistert geisterhaft ringsum, ein seltsam Lichtbüschel, weißglühend flammt von der Herzogkerze aus, es leuchtet Peters Hut in einem bläulich weißen Licht, seine ganze Gestalt ist von weißvioletten Strahlen umflossen, eine blendende weiße Lichtsäule flammt vom Kreuz auf: Elmsfeuer!
Richtig ist eine Kerze erloschen, die andere brennt, und das Elmsfeuer leuchtet mit magischem Licht dazu. Unwillkürlich flüstern die Leute: „Der Großherzog ist Herr!“ Und mit einemmale erlischt das Elmsfeuer, es ist dunkel ringsum, nur der Schnee flimmert. Fort sind die Wetterwolken, klar der Himmel, milder Sternenschein glitzert herab, und unentwegt brennt am Kreuzesschaft die Herzogskerze.
Andere neigen zur Nachahmung von Peters Beispiel hin, da die Kerze für den Großherzog gesprochen und sogar der Himmel selbst durch das Elmsfeuer sich für die „badische Sach“ erklärt habe. Nur fragt es sich, welcher Profit für einen Anschluß zum Großherzog herausspringe. Gar manchem blüht zum Frühjahr Einziehung zum Militär und das Freiburger Arbeitshaus für die Kuchelbacher Beteiligung.
Wo sich indes die Weiber ganz und gar weigerten, badisch zu werden und auf die „heilige Sach“ zu verzichten, wurde feierlich die Geschichte vom Gottesgericht und der Herzogskerze mit dem Elmsfeuer erzählt und dadurch manch abergläubisches Salpetererweib eingeschüchtert und gewissermaßen zum Badischwerden vorbereitet.
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