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Der Ideenumtausch, von dem Sie in Ihrem Briefe reden, ist wohl sehr hübsch, aber mir ist der Sinn dafür vergangen. Die persönliche Nähe anderer ist mir immer eine Störung meiner Einsamkeit, das heißt jetzt im engsten Sinne meiner selbst. Sie wird mir leicht beunruhigend und kann mir peinigend werden.

Aber wenn ich mich einmal in das Notwendige fügen muß, so nehme ich mir das Angenehme heraus und gehe leicht über das Lästige hinweg, ob ich mich gleich von meiner hiesigen Einsamkeit so ungern als von einer geliebten Person trenne. Mit der Gegenwart sind Sie so dankbar zufrieden. Vertrauen Sie auch der Zukunft und hegen keine ängstlichen Besorgnisse.

Denn dies Leben der Einsamkeit, wie er es jetzt führte, war kein Leben mehr. Er litt unter seiner eigenen Einsamkeit. Wie sehr er litt, wußte er selbst nicht einmal mehr. Er war immer allein, und allmählich kam es ihm wie ein Traum vor: die alten, lieben Freunde, die lauten, fröhlichen Feste, seine sensationellen Siege waren sie in der Tat jemals Wirklichkeit gewesen?

Dann trug er das Gerät aus dem Schiff und die Körbe dazu, und stieg die kleine Steintreppe zu seiner Hütte hinauf. Es war keiner außer ihm in den zwei Kammern, durch die er nun hin und her ging. Zu den offnen Fensterchen, die nur mit hölzernen Läden verschlossen werden, strich die Luft etwas erfrischender herein, als über das ruhige Meer, und in der Einsamkeit war ihm wohl.

Starschensky, der, von Jugend auf an Einsamkeit gewohnt, alle Freuden des Hofes und der Stadt nur in der Freude, die seine Gattin daran zeigte, genossen hatte, segnete beinahe die Unfälle, die ihn zwangen, in den Schoß seiner ländlichen Heimat zurückzukehren.

Wie aber würde er dies ertragen können, wenn die Menschen sich wieder in die Häuser verloren, jeder ein Bett hatte, ein Gespräch und dann eine beruhigte Nacht, während er im Gefühl seiner Schuld allein herumirren mußte, in einer fremden Einsamkeit. Oh, nur bald ein Dach über sich haben, nicht eine Minute mehr unter freiem fremden Himmel stehen, das war sein einziges klares Gefühl.

Da war er verwundert, mich zu sehen, blickte mich nachdenklich an und sprach also: »Ja, Herr, ich weiß von Eurem Vater, und wo er ist durch Gottes Gnade, geht’s ihm auch wohl. – Er kam in diese Einsamkeit in großer Herzensschwere, als einer, der des Lebens satt ist und doch vor schmerzlicher Erinnerung und großen Sorgen in Frieden nicht scheiden kann.

Der Gerichtsmann bat mich, ihm zu folgen, und führte mich in ein großes Gebäude, das ich bald für das Gefängnis erkannte. Dort wies er mir bis auf weiteres ein Gemach an. Meine Lage war schrecklich, als ich so in der Einsamkeit darüber nachdachte. Der Gedanke, gemordet zu haben, wenn auch ohne Willen, kehrte immer wieder.

Sie muß irgendwo in Ruhe und Einsamkeit sitzen und sie hinkt davon, hinab nach einem Graben und verkriecht sich unter einer Brücke. Ein großer Frosch, der, aus seinem Winterschlaf erwacht, auf dem Wege ins Freie ist, hat das Unglück, ihr geradeswegs in die Fänge zu laufen.

Rodin, bekennt er, habe ihn "alles gelehrt, was ich vorher noch nicht wußte, geöffnet durch sein stilles, in unendlicher Tiefe vor sich gehendes Dasein, durch seine sichere, durch nichts erschütterte Einsamkeit, durch sein großes Versammeltsein um sich selbst". Sein Buch über Rodin ist wohl sein tiefstes und reichstes Werk.