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Jetzo schwand das hüg’lige Matz zur Rechten, und Angerns Weidenreiches Gefild zur Linken dem Heere vorüber. Ottgars Blick hing starr an der March, die rauschend hinunter, G’en Marcheck und Kressenbrunn die dunkelen Fluthen Wälzte. Der herrlichen Zeit errungenen Ruhmes gedacht’ er Jetzo mit pochender Brust, und sprach zu dem sinnenden Jüngling: „Eilt nicht der Strom, wie die Zeit, in ewigwechselndem Lauf fort? Bald erglänzt er im sonnigen Licht, bald wogt er im Sturmhauch, Trübaufschäumend, umher: sein voriger Reiz ist entschwunden. Siehe, wie düster die March jetzt fließt, und wie herrlich erschien sie Dort an dem Tage von Kressenbrunn, wo im Siegesgefild mir Ungerns Macht erlag, die Bela, der tapfere König, Zahllos, wie der Heuschrecken Heer’, uns entgegengeführt hat! Jenem Siegestag zur Erinnerung gründet’ ich dankbar Dann Marcheck, die blühende Stadt, am Gestade des Flusses. Ha, dort scholl mir die Stimme des Glücks in dem Sieges-Gefild noch, Und ich folgt’ ihr beherzt! Vielleicht erschallt sie mir nimmer. So ist des Menschen Geschick, des sterblichen, hier auf des Lebens Pilgerpfad’ empor zu schießen, voll üppigen Wuchses; Doch gestellt ist das Maß, und er schrumpft dann wieder zusammen, Wie die thürmend’ Eich’, die ihr Haupt in die Lüfte gehoben, Nun zu Moder zerfällt: die, ach, Jahrhunderten trotzte, Liegt in dem Staub! So schreiten auch Reich’ und gewaltige Völker Plötzlich wieder zurück von den kaum errungenen Höhen, Und mir ahnet es fast, ich hab’ sie errungen: zum Abend Neigt sich mein Strahlengestirn, und bald versinkt es in Nachtgrau’n.“ „Das sey ferne,“ so rief den schwärmerischtrüben Gedanken Sich entreißend mit Macht, der feurige Jüngling, „das Dunkel Kennt dein Glücksgestirn nicht mehr: erst jetzo beginne Solches den schöneren Lauf zu des Ruhms hellleuchtender Sonne! Fällt der Kaiser besiegt, und das soll er! dann ist die Welt dir Unterthan. Wie dort nach dem herrlichen Sieg’ im Triumphzug Du hinführtest dein Volk an Italiens Gränze: so winkt jetzt, Ueber sie hin dein Siegespfad. Weltherrschend, eröffnet Roma dir die Thor’, und erblickt die Krone der Kaiser Schimmernd auf deinem Haupt, die Carol der Große getragen. Stark bist du, und noch stärker, so dir ein tapferer Eidam

Wohl seh ich auch, wie sie den Dom umklettern, Die flinken Zwerglein, die sich dort erfrechen Das hübsche Blum- und Schnitzwerk abzubrechen. Doch mag man immerhin die Eich entblättern Und sie des grünen Schmuckes rings berauben Kommt neuer Lenz, wird sie sich neu belauben. Fresko-Sonette an Christian S.