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Aktualisiert: 29. Juni 2025


Der Bursche besah sich die Beschädigung genau und erklärte sie älteren Datums. „Wie alt dann?“ „Von heut' ist sie sicher nicht!“ Jetzt war Ehrenstraßer fest entschlossen, im Bachbett auf das Genaueste zu forschen, der Gründlichkeit halber persönlich. Der Gendarm wurde mit dem Verhafteten in die Stadt zurückgeschickt.

Eine Schwierigkeit bot freilich die Unkenntnis des zur Kreuzalp führenden Steiges, doch wird hoffentlich die mitgeführte Generalstabskarte Aufschluß erteilen. „Kimm fein g'wiß wieder in einer Stund'!“ rief Urschi dem fortgehenden vermeintlichen Schullehrer nach. Ehrenstraßer stapfte gelassen dem Walde zu und studierte scharf das anzeigende Terrain.

Ehrenstraßer ließ einen Komptoiristen telephonisch in der Fabrik anfragen, doch erfolgte keinerlei Antwort. Somit entschloß sich der Richter sogleich, über den Sattel bergeinwärts zu gehen, schickte aber vorsichtshalber zum Bezirksamt und ließ Träger requirieren.

Ehrenstraßer that, als bewundere er die Fernsicht, er blieb absichtlich an einer Stelle, welche einen prächtigen Fernblick gestattete, stehen. Erst nach einer Weile trat er zur Hütte und rief hinein. Mürrisch fragte der stämmige Bursche, was der Herr wolle, erklärte aber rundweg, nichts verabreichen zu können, weil er nichts besitze.

Ehrenstraßer war bleich, in nervöser Erregung, als er nach kurzer Begrüßung dem jungen Ratschiller eröffnete: „Ich habe Ihnen amtlich mitzuteilen, daß nach abgeschlossener, gewissenhafter Untersuchung kein Raubmord vorliegt!“ „Um Gotteswillen, was dann?“ „Es ischt mir höchst schmerzlich, Ihnen die volle Wahrheit sagen zu müssen.

Ehrenstraßer stieg alles Blut zu Kopf beim Anhören dieser Worte, hastig trat er vollends ein und in flammender Entrüstung wies er jegliche Gabe zurück. Die auf den Tod erschrockene Bäuerin mußte augenblicklich ihre Sachen an sich nehmen und das Haus verlassen.

Während sich Perathoner entfernte, griff Ehrenstraßer, den doch die Neugierde etwas reizte, nach dem Brief mit roter Adresse. „Soll mich wundern, wenn das nicht mit einer Kindsangelegenheit zusammenhängt!“ dachte der Richter, riß den Umschlag auf und suchte die Unterschrift. Richtig, anonym, Poststempel vom gestrigen, im Städtchen aufgegeben.

Höflich, doch bestimmt lehnte Ehrenstraßer diese Begleitung ab, er will und muß allein sein, um den Fall zu studieren. Beleidigt suchte die lebhafte Gattin die Kinderstube auf.

Frau Zuccati wollte wieder eine Rede loslassen, da machte Ehrenstraßer der Scene ein Ende durch die Eröffnung, daß er kraft seiner Würde und Macht als Familienoberhaupt sich jede Einmischung verbitte und hiermit Frau Zuccati ernstlich auffordere, binnen 24 Stunden das Haus zu verlassen. Ehrenstraßer ging und ließ die welschen Damen in Verblüffung zurück.

Will er doch die naive Bäuerin, die voll Vertrauen zu ihm gekommen, nicht durch einen Heiterkeitsausbruch verletzen, so sehr auch der Appell an den Richter um Eindämmung der Liebesgefühle eines bäuerlichen Ehemannes zum Lachen reizt. Ehrenstraßer würgte denn hervor. „Es ischt recht, Bäuerin!

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