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Da weinte sie, weil sie so häßlich wäre, daß sie nicht einmal die Maikäfer unter sich dulden wollten. Während des ganzen Sommers lebte Däumelieschen ganz allein in dem großen Walde. Sie flocht sich ein Bett aus Grashalmen und hing es unter einem großen Klettenblatte auf, so daß sie gegen den Regen geschützt war.

Er hatte sich vor Kurzem einen langen Gang von seinem bis zu ihrem Hause durch die Erde gegraben; in ihm durfte die Feldmaus und Däumelieschen mit seiner Erlaubnis nach Herzenslust spazieren. Er bat sie aber, nicht vor dem toten Vogel zu erschrecken, der im Gange läge.

Nun kommt der kalte Winter,“ sagte die Schwalbe, „ich fliege nach den warmen Ländern fort. Willst du mich begleiten? Du kannst auf meinem Rücken sitzen! Fliege nur mit mir, du süßes kleines Däumelieschen, die du mir das Leben gerettet hast, als ich erfroren in dem finstern Schooße der Erde lag!“

Deshalb nahm er die Goldkrone von seinem Haupte und setzte sie ihr auf, fragte, wie sie hieße und ob sie seine Gemahlin sein wollte, dann sollte sie Königin über alle Blumen werden. Däumelieschen gab dem schönen Prinzen das Jawort, und von jeder Blume kam eine Dame, oder ein Herr, so allerliebst, daß es eine Lust war.

In der nächsten Nacht schlich sie sich wieder zu ihm hinunter, und nun war er lebendig, aber so matt, daß er nur einen kurzen Augenblick seine Augen zu öffnen und Däumelieschen anzusehen vermochte, die, weil sie kein anderes Lämpchen haben konnte, mit einem Stückchen faulen Holzes in der Hand neben ihm stand.

Sie wollten Däumelieschen gern vor der Kröte und ihrem häßlichen Sohne retten und nagten mit ihren scharfen Zähnen den Stiel des Blattes ab und nun schwamm das Blatt mit Däumelieschen hinab, weit, weit fort, wohin die Kröte nicht gelangen konnte.

Nun bekommen wir gewiß bald Besuch!“ sagte die Feldmaus. „Mein Nachbar pflegt mich täglich zu besuchen. Der hat noch mehr vor sich gebracht, als ich, hat große Säle und geht in einem herrlichen schwarzen Sammetpelze einher. Könntest du den zum Manne bekommen, dann wärest du gut versorgt.“ Doch Däumelieschen mochte den Nachbar gar nicht haben, denn er war ein Maulwurf.

Die alte Kröte schwamm nun nach einem der großen, grünen Blätter, welche inmitten des Baches aus dem Wasser ragten, als ob sie darauf schwämmen, und setzte die Nußschale mit Däumelieschen auf dasselbe nieder. Das arme kleine Mädchen erwachte beim ersten Morgengrauen, und da es wahrnahm, wo es war, fing es gar bitterlich an zu weinen, denn Wasser umgab von allen Seiten das große grüne Blatt.

Alle Vögel, die ihr so schön vorgesungen hatten, flogen ihrer Wege, die Bäume und Blumen welkten dahin; das große Klettenblatt, unter dem sie gewohnt hatte, schrumpfte zusammen, und es blieb nur noch ein gelber, vertrockneter Stengel. Sie fror bitterlich, ihre Kleider waren zerrissen und sie selbst war gar fein und klein; das arme Däumelieschen mußte erfrieren.

Konnte er nicht loskommen, mußte er ja rettungslos verhungern. Der Maikäfer setzte sich mit Däumelieschen auf das größte Blatt des Baumes, speiste sie mit dem Blütenhonig und sagte ihr, sie wäre sehr schön, obgleich sie einem Maikäfer in keinem Stücke ähnelte.