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53 Ein reicher Teppich liegt, so weit es sich verbreitet, Auf seinem Boden ausgespreitet, Mit Polstern rings umher belegt, Die, wie beseelt von innerlichem Leben, Bey jedem Druck sanft blähend sich erheben. Ein Tisch von Jaspis, den ein goldner Dreyfuß trägt, Steht mitten drin, und, was dem essenslust'gen Magen Zum Göttertisch ihn macht, das Mahl ist aufgetragen.

Der Haß gegen die Dichtung, die sich frei und ohne Zirkular bewegte, blieb immer in der Luft dieser Säle. Die Autodafés rauchten, aber man hat nie aufgehört das edelste Wild zu jagen. Die Gerichte waren immer Tempel der Reaktion, und die Politik hat ganze Arbeit mit ihnen gemacht. Vom Fall Dreyfus bis zu den Mördern der Landauer, Luxemburg, Liebknecht läuft eine Idee.

Bekannt ist seine leidenschaftliche Anteilnahme am Schicksale von Dreyfus; ihm teilte sich die Menschheit eine Zeitlang nur in edle, lichte Freunde des Unschuldigen und in pechrabenschwarze Anti-Dreyfusards. Björnson weilte in Paris bei Langen, als Dreyfus auf freien Fuß gesetzt wurde, und er beeilte sich, dem Märtyrer seine Sympathien mündlich kundzugeben.

Vecchio: dort ein Jüngling mit noch nicht voll entwickelten Formen, von graziösester Haltung und in dem holdseligen Lockenkopf mit einer kecken Mischung von stolzer Siegesfreude und mädchenhafter Schüchterheit; hier ein prächtiger nackter Bube im ausgelassenen Spiel. Für eine ähnliche Figur, einen posaunenblasenden Putto, war das Modell in der Sammlung Dreyfuß bestimmt.

Martelli, im Medaillenkabinet, bei G. Dreyfuß zu Paris und in der Sammlung Hainauer in Berlin, samtlich in Marmor. Einige Thongruppen der Maria mit dem Kinde, wahrscheinlich Modelle für größere Marmorarbeiten, erscheinen durch die Auffassung des Kindes beinahe wie Genredarstellungen. Die köstlichste dieser Gruppen ist die Madonna mit dem lachenden Kinde im South Kensington Museum.

Ich bewunderte schon lange die Energie, mit der sie die Frauen französische Frauen! zwang, die politischen Tagesereignisse zu verfolgen, und an der Seite der Zola und Jaurès an dem Kampf für Dreyfus teilgenommen hatte. Ich erwartete unwillkürlich eine typische Feministin: harte Züge, eckige Bewegungen, männliche Kleidung.

Sie empörten sich wider Unrecht und Vergewaltigung, wenn von Dreyfus und dem französischen Generalstab die Rede war.

Aber die Romanen haben irgendwie die Hartnäckigkeit ihres Geistes gegen die Formeln in jahrelangen Kämpfen bewahrt. Zola hat gesiegt, als er sich gegen das Dumpfe erhob und Dreyfus gerettet. Flaubert errang vor den Assisen, der unzüchtigen Dichtung angeklagt wegen der »Bovary«, einen Triumph.

Er sah sich gern als Präsidenten des Reichsgerichts in scharfer, schneidender Rede die Gesellschaft retten. Das war vornehm gewesen seit Jeffrey’s Zeiten. Aus diesem Grunde opinirte er auch gegen Dreyfus. Den Vorsitzenden verfolgte die fixe Idee der Majestätsbeleidigung: „Ob man die Steuer zahlen sollte?“ wollte er wissen. „Ist sie für das Allgemeine, so ist es billig, dass ein Jeder trage.