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Aktualisiert: 26. Juni 2025


In allem, was mir begegnet: im Café, auf der einsamen Landstraße des Nachts, unter den Gestirnen am Himmel, im Geklimper der Schreibmaschinen, auf der Promenade, beim Tanz, in den Zeitungen, in allen Büchern, im Geklingel der Telephone, in der Tram! Immer werde ich dir quälend nachbeten müssen, Seele, wenn du entschwunden bist! O Dorka! . . .«

Sie hat sich für mich geschämt; ja. Ich sollte doch für den Lebensunterhalt meiner Frau aufkommen. Das ist klar. Sie wird mir das ja nie ins Gesicht sagen, dies Selbstverständliche. Aber sie sagt es mir dafür in jedem Blick, sie bedeutet es mir vorwurfsvoll mit jeder Bewegung. »Nein, Dorka, ich werde dich nie verlassen. Zwei Tage werden wir noch aushalten.

Einen Hundertmarkschein händigt er ihr sofort ein. Inzwischen rechnet die Wöber ab. Die Schuld beträgt fünfhundertundzehn Mark, von Düsterweg sofort bereinigt. Das Fest setzt sich fort. Und Dorka, Düsterweg zärtlich umschlingend: er sehe aus wie Fip, die schwarze Katze, die auf der roten Tischdecke, dick ausgebreitet, behaglich schnurre. Sie nennt ihn Onkel.

Dann . . . man verzichtet ja auf das Leben leicht. Nicht? Zwei Tage, Dorka, sind sehr lang. Unser Glück kann noch sehr groß werden . . .« Und mir fällt ein: auf der Neuhauserstraße lernte ich sie eines Sonntags, nachts, kennen. Sie ließ die Handtasche lang herunterhängen. Sie schlenkerte.

Alle Menschen, die mir begegnen, frage ich nach Dorka. Und ich starre immer nach oben. »Soll ich hinweggespült werden, verwaschen werden, glatt wie Stein werden, daß die Nase hinschwindet, das KinnIch trete von einem Bein auf das andere. Ich pfeife. Das tue ich immer aus Verlegenheit. Ein altes Kinderlied fällt mir ein. Der Regen singt es. Nun müssen mich doch schon Leute bemerkt haben!

Kindlich bittend wiederholt er breiigen Munds, mit grünen funkelnden Schusseraugen, käsigen Plattfingern seine Anträge; er erklärt wiederholt und flehentlich seine Absichten, nötigt ihr auf den Knieen das Treuwort ab, gibt strahlend Dorka das seine hin, spricht lang und erregt von naher Verlobung, baldiger Hochzeit, und ist tief beglückt und süß durchronnen, als Dorka endlich, nicht ohne zu zögern, ja sagt.

Und aus der Ferne, durch den Morgen, Dorka, meiner Dorka nachstürmend, rufe ich, schallend: »Dorka, die Dorka suche ich . . .« Heute treff ich Josef, meinen alten Freund.

Als bettelte sie. »Ich bin sehr müde, Hans, gute NachtSie händigt mir ein großes Goldstück aus. »Also für fünf Mark . . .« Und auf dem Tisch stehen viele Blumen . . . Ich aber weine leise in mich hinein. Dorka wimmert laut. Sie schläft bis gegen Abend. Dann geht sie wieder weg. Auch ich gehe weg. Mir ist das, wenn ich mich prüfe, nie so fern gelegen.

Sie lächelt wieder und ihre Lippen formen immer den einen, sehr sorgfältig, den geliebten Namen: »Isaak! Isaak! . . .« Ein jedes liegt bei sich ganz zerkrümmt. Ich sinke in einen Halbschlummer, ich wandle auf einer Wiese und Annie klein, schwarz und bleich, kommt mir entgegen, sanft: »mein großer JungeWie ähnlich sie Dorka wird! Warum Annie nicht eigentlich neben mir liegt?

Wie ich ihre Hand berühre, merke ich, daß sie sehr kalt ist. »Friert dich nicht, DorkaSie aber antwortet nicht mehr. Ich hülle sie in die Decke ein, daß sie ja nicht friert. »Kann ich sie nicht erwärmenUnd ich denke an Elly. Und ich lege mich auf sie. Brust an Brust, Mund an Mund. Doch sie bleibt kalt und stumm. Ich sage mir, nun sind alle Türen zu. Es scheint tief in der Nacht.

Wort des Tages

araks

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