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Aktualisiert: 18. Mai 2025
Ich müsse sie bewachen, bei ihr bleiben, Tag wie Nacht; müsse ihm versprechen, Dorka immer zu behüten, während seiner Abwesenheit: Dorka, die sein sei. Und heiter angeregt gedenkt der Düsterweg der allgemeinen Beliebtheit sich erfreuenden Transformationstänzerin Lila Lieblich, für deren Schulden in der Höhe von zweitausend Mark er aufgekommen war. Und renommierend: »Sie ist faul.
Bis zum folgenden Abend: zwölf Stunden! . . . Ich werde geruht haben; man wird meine Abwesenheit inzwischen bemerkt haben. Man wird die Unterschlagung entdeckt haben, ich werde nichts dagegen, nichts dazu tun, ich lasse den Dingen ruhig ihren Lauf, man wird mich verhaften . . . Vom Bahnhof geht es in den Donisl! Es ist dreiviertel Fünf. Ich gehe mit Düsterweg zu Fuß voran.
Die kleinen, grünen Schusseraugen funkeln, die platten Käsfinger spreizen sich . . . Man macht eine Biegung. Man fliegt förmlich. Der Düsterweg zählt die Stunden bis zum kommenden Morgen, sorgfältig, immer wieder. Daß er sich nicht verrechne: drei Stunden! . . . Durchsucht seine Taschen: dreißig Mark!
Düsterweg ist unter Schluchzen eingeschlafen, den Kopf in Dorkas Schoß gelegt, die unermüdlich ihn mit Worten streichelt. Ein Lächeln gleitet über sein Gesicht . . . Er erwacht, springt empor, schlägt wild, heftig die »Kapelle« vom Stuhl drängend, die einleitenden Takte eines furiosen Walzers an, gibt das Zeichen zum Beginn des Tanzes. Alle reißt er mit sich empor. Und man tanzt.
Dein Mantel sind die Wolken, der Aether dein Leib.« Ich höre, ganz fern, unwirklich und von oben herab: »Sie hat Andre geliebt, sie hat Düsterweg geliebt, sie hat Moses Mies geliebt, sie hat Alois Wurm geliebt, Bruno Maria Wagner hat sie geliebt, dich hat sie geliebt, alle hat sie geliebt, sie hat alle geliebt.« Ich frage mich wieder, hat sie Schuld?
Aber zugleich dämmert es allmählich in mir auf: die Türen werden langsam zugemacht. Und kurz vor ihrem Weggehn bemerkt noch wichtig die Wöber: »Moritz Düsterweg hat sich im Gefängnis aufgehängt. An seinen Hosenträgern.
Einen Hundertmarkschein händigt er ihr sofort ein. Inzwischen rechnet die Wöber ab. Die Schuld beträgt fünfhundertundzehn Mark, von Düsterweg sofort bereinigt. Das Fest setzt sich fort. Und Dorka, Düsterweg zärtlich umschlingend: er sehe aus wie Fip, die schwarze Katze, die auf der roten Tischdecke, dick ausgebreitet, behaglich schnurre. Sie nennt ihn Onkel.
Doch der sich so ganz vergißt in diesem rollenden Taumel: Moritz Düsterweg: er weint plötzlich. Man bäumt. Der Tanz stockt. Man dreht noch einmal, eine halbe Wendung . . . einige Schritte . . . vorwärts, zurück . . . noch einmal . . . eine viertel Wendung . . . mit Mühe . . . gerade noch : und Düsterweg : er sinkt um.
Gegen Mitternacht zieht der Düsterweg meine Frau näher zu sich, die, schwer benommen, inständig nach frischer Luft ringt.
Moritz Düsterweg, Magistratsbeamter, hat fünftausend Mark aus der städtischen Krankenversicherung unterschlagen.
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