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Aktualisiert: 18. Juni 2025


Und vor einem Glas Bier und einem Paar Weißwürsten, träumerisch zurückgelehnt, genießt der Moritz Düsterweg jenen Anblick: wie sie seinen Sekt versaufen: Dorka, rasch, klirrend, Madame, schläfrig, leicht nippend; die »Kapelle« vornehmlich, mit langen Fingern, den Kopf taktmäßig, hervorgequollenen Augs, überfallender Locke, herabgeneigt, ich gleichgültig, schlecht amüsiert.

Frau Marie Wöber drückt dem Düsterweg die Hand, lang, Madame, deren Brust sich um diese späte Zeit immer schwer aus der Bluse zwängt . . . und mir vertraulich zublinzelnd: »das haben sie brav arrangiert. Sie haben ein artiges Fest gemacht. Auf WiedersehenVon Bruno Maria Wagner, der »Kapelle«, nimmt man Abschied, der, betrunken, mit Händen und Füßen durch die Luft fährt.

Und sie alle sind tot. Und ich habe sie, alle habe ich die ins Grab gebracht. Und ich komme eben am »roten« Haus vorüber. Ja, auch Andre habe ich ins Grab gebracht, und ich sehe hoch eine große Spinne kleben, unbewegt, an einer grauen Wand, und Düsterwegs kleine grüne Schusseraugen funkeln, traurig und sehr entfernt. Schlief ich nicht bei Düsterweg heut nacht?

Kreischen. Man gebärdet sich wie toll. Man ist ausgelassen, voll sprühender Lust. Düsterweg hat, ganz durchhitzt, den Rock abgelegt. Die Hemdärmel aufgestülpt, hochgeröteten Kopfs hastet er wie wahnsinnig umher, den Appetit seiner Gästeschar anfeuernd, eifrig besorgt, daß alle genug bekämen.

Lasse das Auto halten, etwas vom Lokal entfernt. Dorka will es. Man müsse nachsehen, ob X. drin sei. Sie könne X. nicht leiden. Dann fahre man besser gleich heim. X. ist nicht da . . . Es beginnt zu regnen. Man kehrt um : Dorka holen. Dorka : wartete sie nicht hier? Sie ist nicht mehr da. Doch Düsterweg bleibt hier, erstarrt. Er bleibt. Ich etwas unschlüssig, höflich grüßend, entferne mich . . .

Und plötzlich, mitleidig, mit großen Augen: »Onkel, wo hast du das viele Geld herDie Frage, unangenehm, beengt. Man überhört sie. Ich werde gerufen. Düsterweg drückt mir einen Kuß auf die Stirn, dankbar, daß ich ihn geführt habe. Und selig lächelnd auf meine Frau weisend: zum Glück geführt habe!

Man fährt zum Bahnhof, Dorka den Kopf müde an meine Schulter gelehnt, der Moritz Düsterweg uns beiden gegenüber sitzend, etwas sehr dumpf. Die Luft ist anders. Man spricht wenig. Nur der Düsterweg einmal überselig: »Ich besitze . . .« Er sieht alt und häßlich dabei aus. Sein Gesicht verzerrt sich idiotisch.

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