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Aktualisiert: 28. Juni 2025


Dann ging er und legte sich in sein Bett und verschlief den schönen Pfingstnachmittag. Windgustel und Wassergustel aber erhoben ein großes Geschrei, als sie von dem Verschwinden ihres neuen Freundes hörten. Sie redeten laut, nur Damian sei daran schuld, und klagten, wie der den armen Kasper gehauen habe; das Rundumjagen der Gänse verschwiegen sie.

Heute aber dachte er doch an den neuen Gänsejungen, weil sein Bruder ihm gesagt hatte: »Paß aufUnd da er nicht allzuweit seine Schafe weidete, ging er einmal nachsehen. Ei potzwetter! Das war ein Spiel, das er da sah! Kasperle hopste rundherum, die Gänse rannten rundherum, Damian aber sah wohl, daß denen das Rennen wenig gefiel. Dabei sollten die armen Watschelchen nun fett werden!

Der Bauer Strohkopf wurde bitterböse auf den Schäfer, und bis zum dritten Feiertag sagten alle im Dorf, »Damian ohne Maul« habe den armen kleinen Waisenjungen gar so schlecht behandelt. Nur Florian sagte es nicht. Doch am dritten Feiertag, den man in Protzendorf noch recht behaglich feierte, geschah etwas Seltsames.

Kasperle erzählte ihnen nämlich von dem Schäfer, und da sagten die beiden Unnützlinge, das sei von dem grob gewesen, und das mit den Gänsen sei fein. »Mach's noch malbat Windgustel. »Erst nachsehen, wo der Damian istrief Wassergustel. Er sprang auf, sah nach und kam nach einem Weilchen grinsend zurück und verkündete den Kameraden: »Er schläftDas war schon ein rechtes Glück für die Gänse.

Die armen Gänse konnten kaum noch laufen, ihr Schnattern wurde immer kläglicher, aber schwipp, schwipp! traf Kasperles langer Stab sie, und weiter ging es, immer rundum, rundum. »Damian ohne Maul« pflegte sonst sich um weiter nichts als seine Schafe zu kümmern.

Daß einer, der gefangen ist, nicht ganz vergnügt voranmarschiert, bedachten die Protzendorfer nicht, das Geschrei pflanzte sich fort, und der Schäfer Damian ohne Maul, der heute ganz nahe am Dorfe seine Herde weidete, hörte es auch. Hallo, da kam der aber angelaufen!

Da senkte Damian beschämt den Kopf und sagte kläglich, der Herzog August Erasmus habe so eine große Belohnung ausgeschrieben; die habe er sich verdienen und wirklich das Kasperle stehlen wollen. Der Kasperlemann, der ihn dazu ansgestiftet, der habe ihm verraten, wo Kasperles Kammer sei.

Es half alles nichts, Damian ohne Maul mußte den kleinen Strick wieder nach Protzendorf zurücktragen, und als sie dort ankamen, sagte der Bauer, sie müßten aber bis morgen früh warten, denn sein schöner Wagen dürfe nur am Tage gefahren werden. Und morgen sollten die beiden doch schon auf dem Schloß sein.

Vier Pferde waren davor gespannt, neben dem Kutscher saß ein stattlicher Diener, und Kasperle besann sich nicht lange, er sprang, so rasch er konnte, hinten auf dem Wagen auf. Da gab es freilich nur einen schmalen Sitz, aber besser war es schon so, als dem Damian in die Hände zu fallen. Der Schäfer schrie laut dem Wagen nach, er rannte auch noch ein Stück hinterdrein, aber niemand hörte auf ihn.

Also zogen beide wieder einträchtig hinaus, und am Bächlein hob Damian drohend den Stock; da hob auch Kasperle flugs den seinen empor und machte genau so ein drohendes Gesicht wie der Schäfer. Das war dem doch zu toll. So ein Frechling, der ihn noch verhöhnen wollte!

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