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»Nicht umsonst war es eine Liebesheirat«, pflegte John Crofton zu witzeln, wenn er sich im eingeweihten Freundeskreise befand. Jetzt blieb er vor einem der riesengroßen Venezianer stehen, richtete seine nach neuester Mode gefärbte Krawatte und ließ sich Frau Fabia melden. Durch hallende Prunkgemächer hindurch führte ihn der Diener in das große Wohnzimmer der jungen Frau.

Die Situation war ernst, denn wenn es inzwischen gelang, den Inhalt des Vertrages auf elektrischem Wege nach Paris und London zu übermitteln, so befand sich Deutschland in einer sehr schwierigen Situation und John Crofton konnte darauf rechnen, als Verräter nach Amerika zurückgeschickt zu werden. Vor diesem Schicksal hätte ihn auch Romulus Futurus nicht bewahren können.

Und John Crofton sagte so ruhig, als handle es sich um, die einfachste Sache der Welt, während in seine Augen ein furchtbarer Schimmer trat: »Deine FrauRomulus Futurus blieb wie zur Statue erstarrt stehen, seine Augen weiteten sich, seine Lippen bebten. »Meine Frau . . .« wiederholte er tonlos.

Im nächsten Moment stieß sie einen gellenden Schrei aus, sank in die Arme ihres Gatten und deutete zitternd, während ihre Zähne wie im Frost aufeinanderschlugen, zum Fensterkreuz des ersten Stockes empor. Sowohl Romulus Futurus als auch John Crofton waren ihr mit den Augen gefolgt. Dort oben stand Doktor Diabel und sah hohnlachend herab.

»Sie müssen mich erhörenfuhr John Crofton mit einer Stimme fort, welche die unglückliche Frau erschreckte und sie jedes weiteren Widerstandes beraubte. »Ja, ich liebe Sie, werde nie aufhören, Sie zu verehren, und Sie werden mein werden, ich schwöre es Ihnen, und wenn ich Berge niederreißen müßte, Sie zu gewinnen

Er sah nicht, daß die Augen der Sängerin sich geweitet hatten. Sah nicht, daß sie ihn mit den Blicken förmlich verschlang! Er setzte das Sektglas an die Lippen und trank es aus auf einen einzigen Zug . . . Miß Happy begann ein anderes Thema. Sie sprach von dem und jenem, bis John Crofton sich endlich erheben wollte. Aber es ging nicht.

Wie gesagt, die Entdeckung, welche Frau Fabia gemacht hatte, kannte Romulus Futurus nicht. Ihn beherrschte nicht nur die Erkenntnis, daß Ralph Jonathan Wieland in dieser Nacht seinen Freund John Crofton töten wollte; und während er darüber nachsann, wie er den Freund retten könnte, kam er auf eine bizarre Idee.

Sie lehnte sich zitternd in die Ecke des Zimmers, streckte beide Arme halb abwehrend, halb beschwörend von sich und regte sich nicht; nur in den großen Augen lag ein Grauen, das wie Irrsinn funkelte . . . Inzwischen waren Romulus Futurus und John Crofton ihr gefolgt.

Unruhig sah sie auf, als der Kammerdiener John Crofton meldete, gab aber doch durch ein leichtes Kopfnicken ihre Zustimmung kund, ihn zu empfangen. Der Besucher trat ein. Einige Sekunden blieb er stehen, ganz und gar in den Anblick dieser wundervollen Frau versunken. Sie war außergewöhnlich schön.

Dieses verlief ebenso ergebnislos wie das durch den Untersuchungsrichter vorgenommene, und Romulus verließ mit seinem Freunde Crofton die Zelle, während ein geheimnisvolles Lächeln auf den Lippen des großen Menschenkenners lag. Hinter ihnen gellte das Lachen des Dr. Diabel. »Ihr werdet euch täuschendachte der Arzt. »Ihr werdet euch täuschen!