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Aktualisiert: 21. Juli 2025
»Wenn ich nicht irre,« meinte John Crofton, »so haben verschiedene Gelehrte den Untergang der Welt durch einen Zusammenstoß mit der »Capella« prophezeit?« Romulus Futurus lächelte. Das stand ihm wohl an; denn er war ein großer, kräftiger Mann mit schwarzem, leicht meliertem Vollbart und sinnenden Augen.
Sein Freund John Crofton aber ließ nicht nach mit Bitten, und schließlich mußte Romulus Futurus doch selbst zugeben, daß er etwas Aehnliches im Sinne gehabt, sonst hätte er den Apparat ja gar nicht in die Wohnung seines Freundes zu bringen brauchen. Oder war dies rein mechanisch geschehen, unter dem Drucke jenes Unbewußten, das John Crofton »das schwarze Schicksal« zu nennen pflegte?
Und er beugte sich blitzschnell nieder, ergriff die Unglückliche, die vor Entsetzen und Todesgrauen die Besinnung verloren hatte, und preßte mit seinen Fingern ihren Hals zusammen. Das war zu viel für John Crofton, in dem längst aller Haß gegen Frau Fabia gestorben, in dem die alte Liebe mit neuer Kraft emporgeloht war. Das konnte er nicht mit ansehen.
»Rot ist die Farbe, deren Strahlen unter allen Lichtstrahlen am schwächsten gebrochen werden,« sagte er zu seinem Freunde John Crofton, der bald zagend und angstvoll zu dem roten Kometen emporblickte, bald auf die Straßen hinabsah, die von dem Lärm und von dem Geschrei der Menschen erfüllt waren.
»Wenn wir Glück haben, so werden wir auch die junge Fürstin Angelika bei mir sehen, desgleichen Dr. Diabel den Hausarzt des Regenten. Er dürfte in Begleitung seines Famulus, des Studenten der Medizin Peter Cornelius, erscheinen.« »Also eine Gesellschaft, die interessant zu werden verspricht,« entgegnete Romulus Futurus. John Crofton verabschiedete sich.
Sie sprang noch einmal auf, floh rund um den Raum, streckte wie hilfesuchend ihre Arme nach dem Gestirne aus in diesem Augenblick hatte John Crofton sie erreicht und die letzten Worte der Unglücklichen erstarben in der Anrufung des roten Kometen, von dem sie Hilfe, von dem sie Vergeltung forderte. John Crofton hatte sich auf sie geworfen und seine Finger in ihren Hals gekrallt.
Alle Fenster waren zu; nur das rote Licht des Kometen verbreitete eine traumhafte Helligkeit in dem Saale. Romulus Futurus und sein Freund John Crofton warteten die ganze Nacht bis zum Morgen.
»So groß ist die Beweglichkeit des menschlichen Auges, so enorm die Verwandlungsmöglichkeit der Iris!« stieß Romulus Futurus zwischen den Zähnen hervor. Plötzlich beugte er sich zu Frau Fabia nieder. »Siehst du dein Gesicht? Siehst du deine Mienen? Siehst du, wie du zu John Crofton hinüberblickst? Ah, nicht genug, daß ich nur einen einzigen Freund besitze! Du willst ihn mir noch rauben!
John Crofton, der das heimliche Schaudern, das ihm dieses Phänomen verursachte, hinter Frivolitäten zu verbergen suchte, entgegnete: »Nun, bei einem Manne, der gegen Fleisch und Blut so unempfindlich ist wie du, ist's nichts Wundersames, wenn er sich in Geister verliebt!« Das Wort fesselte Romulus Futurus Aufmerksamkeit.
Merke dir, mein Freund: von jetzt ab wird es keinen Verbrecher mehr auf Erden geben, der imstande ist, zu leugnen. Von jetzt ab werden alle Untersuchungsrichter der Welt überflüssig sein, es wird keine Ungerechtigkeit mehr geben und jedes Verbrechen wird nach seinen Ursachen, nicht nach seinen Wirkungen bestraft werden!« »Ich verstehe dich nicht!« entgegnete John Crofton.
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