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Aktualisiert: 21. Juli 2025
Das Verbrechen nahm in furchtbarer Weise überhand und trat gerade da auf, wo man es bislang am wenigsten vermutete. John Crofton hatte sich schweigend in einen Sessel geworfen und eine Zigarette angezündet. Der Abend schritt vor.
Ja, einige Augenblicke entspann sich ein Ringen zwischen diesen beiden Menschen; die Beleidigung, die John Crofton der Gattin eines der angesehensten Männer in Berlin zufügte, war unerhört.
»Bis du aufgetreten bist, Romulus, und mit Hilfe deiner neuen, fabelhaften Erfindung, der lichtempfindlichsten photographischen Platte der Welt, dem »Lumen«, nachwiesest, daß ein neuer Komet, vorläufig unsichtbar durch einen dichten Nebelmantel, der Erde sich nähere. Auf diese Entdeckung hin wurde dir ja auch der Ehrenname >Futurus< verliehen.« John Crofton sprach die Wahrheit.
Romulus Futurus und John Crofton wollten sich im Vestibül aufhalten, aber Frau Fabia drängte auf die Treppe zu. »Was willst du?« fragte ihr Gatte zornig. »Sollen wir uns aus dem Hause weisen lassen? Willst du die Fürstin beleidigen?« Aber Frau Fabia schien plötzlich den Verstand verloren zu haben. »Von welcher Fürstin sprichst du?« fragte sie mit irren, lohenden Blicken.
Auch ohne die Erlaubnis ihres Gatten hatte Frau Fabia bereits den Fuß auf die Treppe gesetzt und eilte nun mit leichten Schritten über die teppichbelegten Stufen empor. Im ersten Stockwerk angekommen, stieß sie die Tür eines Zimmers auf. Von neuem aber ließ sie jenen Schrei hören, den Romulus Futurus und John Crofton bereits zweimal schon von ihr gehört.
Ein Mensch kannte sie, und in seiner Hand liefen die geheimnisvollen Fäden der in Aussicht genommenen europäischen Alliancen zusammen: Dieser Mann war der Bevollmächtigte des mächtigsten Staates der Erde, Amerika: John Crofton. Er kam in das phantastisch eingerichtete gemeinsame Wohnzimmer seines Freundes Romulus Futurus und seiner Gattin.
John Crofton beobachtete staunend die Maßnahmen seines Freundes, und zum ersten Male begriff er ganz und gar dessen gigantische Größe, die fabelhaften Vorteile, die diese Erfindung der deutschen Nation sicherte. Folgendes erfuhr Romulus Futurus aus dem Apparat: »Ihr werdet euch täuschen! Von mir werdet ihr nichts erfahren!
Die Regierung aber pflegte Leute, die ihre Interessen im Auslande nicht genügend gewahrt hatten, obendrein noch auf einige Jahre ins Gefängnis zu schicken. Wenn nun John Crofton gar das wichtigste Dokument, das einem Vertreter seit Jahrzehnten anvertraut gewesen war, preisgegeben hatte, so wäre sein Schicksal wahrlich ein wenig beneidenswertes gewesen.
Ich habe ein rasendes, wildes Verlangen nach jenem Wesen, das Nacht für Nacht sich vor meinem Bilde zeigt. Ich muß sie besitzen! Also gib mir ein Mittel! Ein Mittel, John Crofton!« Und der sonst so vernünftige, ruhige, kühle und gemessene Mann rannte in der Sternwarte auf und nieder, packte seinen Freund Crofton und schüttelte ihn, als wollte er ihn töten.
Er fürchtete diesen mächtigen, in seinen Leidenschaften unberechenbaren Mann und hatte bislang nicht gewagt, irgend etwas gegen sein Weib zu unternehmen. Und jetzt gab sich Romulus Futurus in seine Hände! Jetzt verlangte er ein Mittel von ihm, das ihm kein Mensch verraten konnte! John Crofton vergaß vollständig, daß sowohl er wie Romulus Futurus vor einem phänomenalen Rätsel standen.
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