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Aktualisiert: 17. Juni 2025
Craven schwur, er werde sich eher in Stücken hauen lassen; als aber der König, der sich eben auskleidete, erfuhr was vorging, verbot er dem tapferen alten Soldaten jeden Widerstandsversuch, der doch keinen Erfolg haben konnte. Um elf Uhr waren die Coldstreamgarden abgezogen und holländische Schildwachen machten auf allen Seiten des Palastes die Runde.
Liegt Ihnen das Tugendkloster, in dem Sie in verhängnisvollem Wahn zu leben sich einbilden, mehr am Herzen als das Glück Ihrer Mätresse, so berufen Sie einen Herrnhuter Heiligen und geben Sie Lady Craven den Abschied.« Der Markgraf blickte immer erschrockener und immer finsterer.
Dieser unglückselige Fürst war der Markgraf Alexander von Ansbach und Bayreuth, aus uraltem Geschlecht, wie man weiß, in der Blüte des Mannesalters, stattlich, gesund, in kinderloser Ehe vermählt mit einer Koburgerin, einem beklagenswerten Weib nebenbei, und Geliebter der ebenso großartigen als kostspieligen Damen Lady Craven und Mademoiselle Hyppolite Clairon.
Eine devote Reverenz beendigte die Rede. Pescanelli wußte nicht, wohin den Blick wenden. Seine großen fleischigen Ohren waren rot wie Mohnblüten, seine Lippen kreideweiß. Lady Craven sah ihn an, sah ihn unablässig an, entgeistert, fröstelnd, stumm. Sturreganz aber sah die großen, fleischigen Ohren des Marchese an, höflich, dienstwillig, stumm.
Lady Craven überlegte und versprach ihre Unterstützung, doch müsse man vorsichtig verfahren, meinte sie, der Markgraf liebe es nicht, überrumpelt und vor #faits accomplis# gestellt zu werden; und nur wenn man des guten Ausgangs sicher sein dürfe, biete sie die Hand zu der verwegenen Intrige. Man möge ihr diesen Storregammato bringen.
Neben ihr war der Markgraf, der schöne Mann, stark- und schlankgliedrig, mit feurigen Augen und einer fränkischen Habichtsnase, so steif und feierlich geworden wie ein Rabe, und er hielt das Lachen für eine verpönte und unanständige Vernachlässigung der Gesichtsmuskeln. Lady Craven hatte ihn mit Aufgebot ihres ganzen Witzes und ansteckenden Kaskadengelächters bekehrt.
Lady Craven näherte sich ihm, schmiegte den Kopf an seinen Arm und sah lächelnd zu ihm empor. »Nachtgedanken,« flüsterte sie, »Nadelstiche aus bösen Träumen. Lassen Sie uns die Dinge in Ruhe erwägen. Sie haben Untertanen verkauft, das war vielleicht der Rat eines Nichtswürdigen, wir werden über ihn noch sprechen.
Weniger ihm selbst war es in den letzten Jahren gelungen, den angeborenen Hang zu bemeistern, als vielmehr der Lady Craven.
Craven stand jetzt in seinem achtzigsten Lebensjahre; aber die Zeit hatte seinen Muth nicht gebrochen. Jamesparks heranrückten. Graf Solms, der die fremden Truppen befehligte, sagte, er habe Befehl, die Posten in der Umgebung von Whitehall militairisch zu besetzen und forderte Craven auf, sich gutwillig zurückzuziehen.
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