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Aktualisiert: 2. Oktober 2025
Das Rendezvous war in einem gesperrten Teil des Gartens zwischen einer Fontäne und einem Käfig mit zwei Löwen. Las Casas stieß nach wenigen Minuten seinen Gegner durch den Nabel mitten durch, daß der Herzog von Medina-Sidonia mit liebenswürdigem Lächeln die Bemerkung nicht unterlassen konnte, daß an der Stelle, da ihm das Leben geworden sei, es wieder verströme.
Er stand auf der Poppa und suchte die größte Caramuzzal. Eine Flagge deckte sie: Rot mit sieben schwarzen Monden. Endlich: Yousouf! Das Wasser spritzte karminenen Schaum, so war es von der Sonne durchtränkt. Las Casas suchte hier in der ungeheuersten Erhebung, in der durchbebtesten Ekstase seines Lebens den Gedanken an Juana zu töten. Eine wahnsinnige Freude durchschwang ihn.
Bandieren und Standarten spannten sich auf Las Casas' Galeeren. Morgens und abends bliesen sie Hörner auf dem Vorderdeck. Das Meer wechselte blau und grün. Gegen Mallorka zu ward es wie Bernstein, als lägen glühende Monde auf dem Grund. Die Sklaven ließen die Ruder und beugten sich über die Geländer und starrten in die Tiefe.
Der Offizier ließ dann die Lichter löschen, Anker werfen und ruhen. Denn ihm schien das Tempo Las Casas' wahnsinnig. Bei Tag sahen sie am Horizont die Gallione. Sie hetzten den ganzen Tag, verloren sich, fanden sich. Inseln und Buchten der Küste versteckten sie. Am Abend trieben sie sie auf hohe See, doch fraß das Dunkel sie weg.
O wie die Frauen über alles umronnen stehn von ihrem Blut! Juana liebte Las Casas. Aber Luis Quijadas Grausamkeit gegen diesen lockte ihr Blut. Seine Worte imponierten ihr. Einige Tage darauf gingen sie in den königlichen Gärten. Von unten herauf kam ein Offizier in Gala, grüßte und ging nach dem Palast. »Las Casas . . .?« »Beruhigen Sie sich!« Sie sah ihn an. Bleich.
Las Casas ließ sie schlagen und stand auf dem Vorderdeck, unbeweglich, den Blick auf das Meer ausgestreckt. Die Ruder hieben in kurzen Intervallen in das ruhige Wasser. Er spreizte die Arme aus, und sie schienen ihm wie zwei Segel, die ihn nach der endlichen Tat hin aufbauschten und trieben. An Juana dachte er wenig und kaum. Nur dies eine erfüllte ihn.
Las Casas banden sie und einige andere, trennten ihn von ihnen und ritten mit ihm die Nacht durch und den ersten Morgen. Dann rasteten sie. Las Casas ritt ein Kamel. Sie gaben ihm Stutenmilch dieser Tiere. Er trank es nicht. Mittags ritten sie weiter. Rötlicher Nebel schoß vor die Sonne und glühte die Kehlen aus. Die Wüste war flach, ein wenig gewellt. Dann ritten sie eine hohe Düne herunter.
Männer wie Las Casas und so viele seiner Glaubensgenossen, welche fast der einzige Schutz der unterdrückten Amerikaner waren, so viele Jesuiten, die mit dem grössten Glaubenseifer sich jeglicher Gefahr für das Christenthum unterzogen, wie z.B. der gewaltige San Vitores auf den blutgetränkten Marianen: alle diese Männer müssen in erster Reihe genannt werden, wenn es sich um Darstellung der Verdienste der Mission handelt.
Seine Hände hatte Las Casas auf dem Rücken übereinander geschlagen und mit entsetzlicher Anstrengung ineinander verkrampft. Sein Mund spannte sich in allen Qualen und mit von Küssen halbzerfressenen Worten sagte er: »Nein!« und viele Male: »Nein.« Und als er ruhiger war, kam es ihm in das Bewußtsein, daß er sie liebe und daß sie ihn liebe und daß er es immer schon wisse, aber heute erst sehe.
Las Casas' Kopf erschien, wie einer das Tuch hob, unter der weißen Fanale, auf der sein Wappen stand. Um seine Stirn saß festgebissen mit einem dunklen Strich das Bleigefäß des Sklaven wie ein schlechter Heiligenschein. Juana taumelte. Dann aber fing sie sich mit einer maßlosen Bewegung wieder in sich selber ein.
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