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Aktualisiert: 21. Mai 2025
Busse, Generalmajor und Divisions-Kommandeur. Mein letzter Sturm. Am 30. Juli 1918 bezogen wir Ruhequartiere in Sauchy-Léstrée, einer wasserumglänzten Perle des Artois. Nach einigen Tagen marschierten wir noch weiter zurück nach Escaudoeuvres, einem kleinen, nüchternen Arbeitervorstädtchen von Cambrai.
Wiederholte feindliche Einbrüche zwingen uns auch hier zum allmählichen Zurücknehmen unserer Linien. Am 26. August wirft sich der Engländer beiderseits Arras in der Richtung auf Cambrai auf unsere Stellungen. Er bricht durch, wird aber schließlich aufgehalten. Da überrennt ein neuer feindlicher Ansturm am 2.
Die Fesselung unserer Hauptkräfte in Flandern und der französischen Front gegenüber war zu einem überraschenden, großen Schlag bei Cambrai ausgenutzt worden. Freilich zeigte sich die untere Führung auf englischer Seite auch diesmal den Anforderungen und der Gunst der Lage nicht gewachsen.
Die Stellung lag, wie ich schon berichtete, vor dem Dorfe Vis-en-Artois. Mein Kompagnieabschnitt wurde rechts durch die Straße Arras Cambrai, links durch das versumpfte Bett des Cojeul-Baches begrenzt, über das wir die Verbindung mit der Nebenkompagnie durch nächtliche Patrouillen aufrechterhielten.
Mit der Schlacht von Cambrai hatte sich die englische Oberste Führung zum ersten Male freigemacht von ihrer bisherigen, ich darf wohl sagen, schematischen Kriegführung, unter deren Banne sie bisher gestanden hatte. Ein höherer operativer Geist schien diesmal zu seinem Recht gekommen zu sein.
Sie ließ sich durch das Unterlassen der Ausnutzung eines glänzenden Anfangserfolges den Sieg aus den Händen nehmen, und zwar von Kräften, die sowohl nach Zahl wie nach Verfassung den ihrigen weit unterlegen waren. Von diesem Gesichtspunkte aus verdiente der Gegner bei Cambrai den gründlichen Rückschlag.
Im übrigen waren die englischen Kräfte augenscheinlich ziemlich gleichmäßig verteilt; am schwächsten besetzt zeigten sich die Stellungen südlich der Gruppe von Cambrai. Der englische Einbruchsbogen in unsere Linien bei dieser Stadt war infolge unseres Gegenstoßes vom 30.
Wir kannten sie von 1916/17, von Verdun, Arras, Wytschaete, Cambrai her. Wir hatten sie erst jüngst wieder bei Soissons kennen und überwinden gelernt. In dem jetzt vorliegenden Falle war die Lage freilich ganz besonders ernst. Der breite Tankeinbruch des Gegners war gleichzeitig überraschend tief erfolgt.
Zu meiner Freude hörte ich später durch Frontoffiziere, daß sich die Früchte der Besprechung von Cambrai bald bei der Truppe bemerkbar gemacht hätten. Die Größe der Anforderungen, die an das Westheer gestellt wurden, war mir bei diesem Besuch in Frankreich zum erstenmal so recht plastisch vor die Augen getreten.
Sie erzählten mir, daß sich die Verhältnisse in Cambrai in jeder Beziehung verschlechtert hätten. Besondere beklagten sie sich über die häufigen Fliegerbesuche, die sie zwängen, des Nachts oft mehrere Male die Treppen auf und nieder zu rennen, über das Problem streitend, ob es ratsamer sei, im ersten Keller durch die Bombe selbst oder im zweiten durch Verschüttung umzukommen.
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