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Aktualisiert: 21. Mai 2025


Zwischen Cranmer's und Lauds Schulen steht jene theologische, deren Haupt Hooker war, in der Mitte, und die Arminianer haben Letztern in der neueren Zeit als ihren Genossen betrachtet; aber dennoch erklärte Hooker Calvin für einen Mann, der allen andern Theologen, die Frankreich je hervorgebracht, an Weisheit überlegen sei, für einen Mann, dem Tausende ihre Kenntniß der göttlichen Wahrheit verdankten, er selbst aber, Calvin, sei nur Gott zu Danke verpflichtet.

Er erlaubte sich dann sogar Anspielungen auf die gar nicht Tolstoi’sche Diät in der Superintendentur. – Man hatte etwas auszustehen als Mann Gottes in diesem ungläubigen Jahrhundert. Und oft dachte der Superintendent mit Seufzen an die Zeiten, als noch ein kirchlicher Fingerzeig genügt hatte, um Unbefugte auf den Scheiterhaufen zu schicken, Calvin über dem fröhlichen Genf seine Ruthe schwang.

Ihre von Protestanten verfaßten Bekenntnisse und Abhandlungen stützen sich auf theologische Grundsätze, an denen Calvin und Knox kaum ein Wort zu tadeln gehabt hätten. Ihre aus den alten Brevieren entnommenen Gebete und Danksagungen sind fast alle der Art, daß Bischof Fisher oder der Cardinal Pole sie aus Herzensgrunde hätten mitbeten können.

Ein Geistlicher, der entgegengesetzter Ansicht war und sich hart über Calvin äußerte, wurde von der Universität Cambridge dieser Vermessenheit wegen angeklagt, und entging der Strafe nur dadurch, daß er sich öffentlich zu den Lehren von der Verdammniß und dem endlichen Beharren bekannte, und seine Reue über die Beleidigung aussprach, die er frommen Männern durch seine Angriffe auf den großen französischen Reformator zugefügt habe.

Leider! Leider! Da hat der Windt Recht! seufzte die Reichsgräfin. Es gehört Prädestination zum Glück, das ist mein fester Glaube, den ich schon als treue Bekennerin der reformirten Lehre festhalte. Gewiß, es gibt eine Gnadenwahl, wenn auch nicht im strengen orthodoxen Sinne unsers Calvin, aber Auserwählte durch die göttliche Gnade hat es von je gegeben, deren Auge hell blickt, deren Wesen rein, frei und heiter ist, über die das irdische Leid keine Macht hat, und die von ihm unberührt ihre Pilgerbahn vollenden. Aber sie sind selten, die auserwählt Glücklichen und glücklichen Auserwählten, ich und mein Haus gehören nicht zu ihnen!

Wer darf dem Genfer Calvin die Verbrennung des Arztes Servet vorwerfen? Es war eine consequente aus seinen Ueberzeugungen fliessende Handlung, und ebenso hatte die Inquisition ein gutes Recht; nur waren die herrschenden Ansichten falsch und ergaben eine Consequenz, welche uns hart erscheint, weil uns jene Ansichten fremd geworden sind.

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