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Aktualisiert: 7. Juni 2025
Oftmals mit den Armen umfiengen sich die Fraun. 606 So minniglich Empfangen war nimmer noch zu schaun, Als die Frauen beide der Braut da thaten kund, Frau Ute mit der Tochter: sie küssten oft den süßen Mund. Da Brunhilds Frauen alle nun standen auf dem Strand, 607 Von waidlichen Recken wurden bei der Hand Freundlich genommen viel Frauen ausersehn. Man sah die edeln Maide vor Frau Brunhilden stehn.
Nun warf es Anker, nun schoben kräftige Hände die Laufplanken ans Land. Und Siegfried stand hochaufgerichtet an Bord und führte die glanzvolle Schar seiner Nibelungenritter vor Brunhild hin, daß die Mannen Brunhilds erbleichten, und wies lachend auf die aufgehäuften Schätze seines Schiffes. »Ich habe daheim neue geholt, edle Königin. Es deuchte mir einfacher so.«
Dann saßen sie ganz still und freuten sich, daß einer des anderen Herzschlag vernahm, und reichten sich wohl den Mund zu langem, stummem Kusse. Zu Worms am Rhein aber war das Leben weiter gelaufen ohne rechte, innere Fröhlichkeit, und je mehr die Jahre sich zwischen Siegfrieds heimlicher Abreise und der neuen Gegenwart legten, desto tiefer fraß sich der Haß in Brunhilds Seele.
Da ritten allenthalben die Wege durch das Land 583 Der drei Könge Freunde; die hatte man besandt, Die Gäste zu empfangen, die da sollten kommen. Da wurden aus dem Einschlag viel reicher Kleider genommen. Bald brachte man die Kunde, daß man schon reiten sah 584 Brunhilds Gefolge: Gedränge gab es da Von des Volkes Menge in Burgundenland. Hei! was man kühner Degen da zu beiden Seiten fand!
Als wollte er sein Nachtgewand anlegen, erhob er sich vom Lager, und Gunther, der Brunhilds demütige Worte vernommen hatte, kam lautlos herbei und nahm Siegfrieds Platz, während der Held heimlich aus der Tür entwich.
Aber Granes schneller Flug holte den Streithengst ein, Steigbügel klirrte an Steigbügel, und Siegfried warf seinem Roß die Zügel über den Kopf, umklammerte mit den Schenkeln Granes Bug, streckte die freien Hände nach dem weit zurückweichenden König aus, umarmte ihn wie mit Zangen, riß ihn im Dahinjagen aus dem Sattel und schleuderte ihn vor Brunhilds Füße, wo er liegen blieb, ohne sich im Leben noch einmal zu erheben.
Und morgen nacht hänge ich dich wieder an den Pfosten, so lange, bis ich weiß, was mir zu wissen ziemt.« Damit legte sie sich ruhig zu Bett, streckte die schönen Glieder und entschlummerte. Das war eine böse Nacht für König Gunther am Pfosten von Brunhilds Bett. Und als sie ihn am Morgen löste, schmerzten ihn alle Knochen im Leibe, so daß er kaum gehen und stehen konnte.
Brunhild heißt sie, die bräunliche Wilde, ihr nachtschwarzes Haar strömt den Nacken hinab. Stählern ihr Arm, der den Wurfspeer schleudert, Kräfte der Riesin wohnen im Weib. Mancher wohl kam, von Minne getrieben, keiner kehrt' wieder zum heimischen Herd. Blutend blieb er im Kampfspiele Brunhilds, nichts gewann er als trüben Tod.
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