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Aktualisiert: 13. Juni 2025
Dies sind die Straßen, die du nur sonntäglich betratst, durch die du sittsam nach der Kirche gingst, wo du übertrieben ehrbar zürntest, wenn ich mit einem freundlichen grüßenden Wort mich zu dir gesellte. Du stehst und redest, handelst vor den Augen der offnen Welt; besinne dich, Liebe! Wozu hilft es uns? Klärchen. Nach Hause! Ja, ich besinne mich. Komm, Brackenburg, nach Hause!
Thu', was du darfst, leb' wohl. Lösche diese Lampe still und ohne Zaudern, ich geh' zur Ruhe. Schleiche dich sachte weg, ziehe die Thür nach dir zu. Still! Wecke meine Mutter nicht! Geh, rette dich. Rette dich, wenn du nicht mein Mörder scheinen willst. Brackenburg. Sie läßt mich zum letztenmale, wie immer. O, könnte eine Menschenseele fühlen, wie sie ein liebend Herz zerreißen kann.
Dies war die Absicht? Dazu hast du mich berufen? Bin ich denn wehrlos? Alba. Der König befiehlt's, du bist mein Gefangener. Der König? Oranien! Oranien! So nimm ihn! Er hat weit öfter des Königs Sache verteidigt, als diese Brust beschützt. Alba bleibt stehen. Fünfter Aufzug. Straße. Dämmerung. Klärchen. Brackenburg. Bürger. Brackenburg. Liebchen, um Gottes willen, was nimmst du vor? Klärchen.
Komm mit, Brackenburg! Du mußt die Menschen nicht kennen; wir befreien ihn gewiß. Denn was gleicht ihrer Liebe zu ihm? Jeder fühlt, ich schwör' es, in sich die brennende Begier, ihn zu retten, die Gefahr von einem kostbaren Leben abzuwenden, und dem Freiesten die Freiheit wiederzugeben. Komm! Es fehlt nur an der Stimme, die sie zusammenruft.
Brackenburg. Klärchen! siehst du nicht, wo wir sind? Klärchen. Wo? Unter dem Himmel, der so oft sich herrlicher zu wölben schien, wenn der Edle unter ihm herging. Aus diesen Fenstern haben sie herausgesehn, vier, fünf Köpfe über einander; an diesen Thüren haben sie gescharrt und genickt, wenn er auf die Memmen herabsah. O, ich hatte sie so lieb, wie sie ihn ehrten!
Erzähl', wie ist's? Ach, Kläre, laß mich weinen. Ich liebt' ihn nicht. Er war der reiche Mann und lockte des Armen einziges Schaf zur bessern Weide herüber. Ich hab' ihn nie verflucht; Gott hat mich treu geschaffen und weich. In Schmerzen floß mein Leben von mir nieder, und zu verschmachten hofft' ich jeden Tag. Klärchen. Vergiß das, Brackenburg! Vergiß dich selbst! Sprich mir von ihm! Ist's wahr?
Heut' steht die Welt auf einmal still; es stockt ihr Kreislauf, und mein Puls schlägt kaum noch wenige Minuten. Leb' wohl! Brackenburg. O, lebe du mit uns, wie wir für dich allein! Du tötest uns in dir, o leb' und leide! Wir wollen unzertrennlich dir zu beiden Seiten stehn, und immer achtsam soll die Liebe den schönsten Trost in ihren lebendigen Armen dir bereiten. Sei unser! Unser!
Ihr verbergt euch, da es not ist, verleugnet ihn und fühlt nicht, daß ihr untergeht, wenn er verdirbt. Brackenburg. Komm nach Hause. Klärchen. Nach Hause? Brackenburg. Besinne dich nur! Sieh dich um!
Brackenburg. Ich bitt' Euch, verschont mich, Klärchen. Klare. Was habt Ihr wieder? Warum versagt Ihr mir diesen kleinen Liebesdienst? Brackenburg. Ihr bannt mich mit dem Zwirn so fest vor Euch hin, ich kann Euern Augen nicht ausweichen. Klare. Grillen! kommt und haltet! Singt doch eins! Brackenburg sekundiert so hübsch. Sonst wart ihr lustig, und ich hatte immer was zu lachen. Brackenburg. Sonst.
Und leider! es bereitet der Spanier dem Volke, das er zertreten will, ein fürchterliches Schauspiel, gewaltsam jedes Herz, das nach Freiheit sich regt, auf ewig zu zerknirschen. Klärchen. Fahre fort und sprich gelassen auch mein Todesurteil aus! Ich wandle den seligen Gefilden schon näher und näher, mir weht der Trost aus jenen Gegenden des Friedens schon herüber. Sag' an. Brackenburg.
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